Die Ankündigung des Automobil- und Industriezulieferers Schaeffler, in Deutschland 2.800 Stellen zu streichen, hat die Arbeitnehmervertretung in Rage versetzt. Der Gesamtbetriebsrat von Schaeffler prangert die Maßnahme als unangemessen an und zeigt sich besorgt über die Konsequenzen für die Belegschaft. Die IG Metall, vertreten durch Bezirksleiter Horst Ott, fordert das Unternehmen auf, Alternativen zum Stellenabbau zu prüfen und das Gespräch mit den Arbeitnehmern zu suchen. Der Verweis auf rückläufige Geschäfte im Industriebereich, insbesondere bei Lagern für Windräder, und die schwierige globale Wirtschaftslage als Begründung stieß bei der Gewerkschaft auf wenig Verständnis. Mit der kürzlich erfolgten Fusion mit Vitesco sieht Schaeffler Einsparungspotenzial, das zu einem insgesamt geplanten Abbau von 4.700 Stellen führen soll. Hiervon sollen rund 1.000 Stellen ins Ausland verlagert werden, was zudem die Schließung von zwei europäischen Werken zur Folge hat. Die Schritte sind Teil der Bemühungen, die Transformation hin zur E-Mobilität voranzutreiben, auch wenn der Weg dorthin aktuell durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschwert wird.