23. November, 2024

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Stellantis zeigt, warum eine neue E-Auto-Prämie nicht ausreicht

Während Volkswagen über neue Kaufanreize für Elektroautos diskutiert, zeigen die aktuellen Zahlen von Konkurrent Stellantis, dass VW strukturelle Reformen verschlafen hat. Eine einfache Prämie wird die Probleme kaum lösen.

Stellantis zeigt, warum eine neue E-Auto-Prämie nicht ausreicht
Stellantis zeigt, dass ein Umbau der Strukturen notwendig ist – Reformen, die VW noch vor sich hat, um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

VW-Krise hausgemacht?

Volkswagen kämpft mit Absatzproblemen, besonders im Bereich Elektroautos, und setzt auf eine mögliche Wiederbelebung der Kaufprämie als Lösung. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies fordert rasch neue Kaufanreize, um die Nachfrage nach E-Autos anzukurbeln und den Wolfsburger Konzern aus der Krise zu führen.

Doch die Bilanz des französisch-italienischen Autobauers Stellantis zeigt, dass die Herausforderungen bei VW tiefer liegen – und mit einer einfachen Prämie wohl nicht behoben werden können.

Branchenkrise ja, aber: Stellantis handelt bereits

Wie der jüngste Bericht von Stellantis offenbart, ist die gesamte Automobilbranche von einem Rückgang bei den Verkaufszahlen betroffen. Stellantis musste im dritten Quartal ein Absatzminus von 20 Prozent hinnehmen, während es bei Volkswagen „nur“ 7,1 Prozent waren.


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Doch während VW zunehmend in Schieflage gerät, zeigt Stellantis eine höhere Widerstandskraft. Der Grund: Stellantis hat frühzeitig strukturelle Anpassungen vorgenommen, die VW noch bevorstehen.

Stellantis-Chef Carlos Tavares hat bereits in den vergangenen Jahren umfassend auf Effizienz getrimmt und kann dadurch auch in schwierigen Zeiten wettbewerbsfähiger bleiben.

Warum eine E-Auto-Prämie bei VW allein nicht hilft

Eine Wiedereinführung der E-Auto-Prämie könnte kurzfristig den Absatz ankurbeln, doch das grundsätzliche Problem bei VW bleibt: Die Wettbewerbsfähigkeit hinkt hinterher.

Während Stellantis die Effizienz bereits maximiert hat, ist VW noch stark auf veraltete Strukturen angewiesen, die Reformen dringend notwendig machen. Dass VW an vielen Stellen auf den Einfluss des Betriebsrats und der Anteilseigner angewiesen ist, verlangsamt diesen Prozess zusätzlich.

VW sieht sich nicht nur durch den Absatzrückgang, sondern auch durch aufstrebende chinesische Wettbewerber gezwungen, tiefgreifende Strukturreformen zu erwägen.

VW im Umbruch

Hinzu kommen neue Herausforderungen, wie die Konkurrenz aus China und der schrumpfende Marktanteil in eben diesem Markt, der für VW lange der größte Wachstumsmarkt war.

Chinesische Hersteller drängen immer stärker auf den europäischen Markt und könnten laut Stellantis-Chef Tavares langfristig bis zu zehn Prozent Marktanteil in Europa einnehmen – was einem Volumen entspricht, das die Schließung mehrerer europäischer Werke nach sich ziehen könnte.

VW könnte daher gezwungen sein, Werke zu schließen oder ihre Produktion auszulagern, um den Effizienzdruck zu verringern.

Drastische Schritte bei VW – die Gewerkschaften im Fokus

Volkswagen hat bereits damit begonnen, Gespräche über tiefgehende Einsparungen zu führen. Gehälter sollen um zehn Prozent gekürzt und Sonderzahlungen gestrichen werden, um die Kosten zu senken.

Doch die Umsetzung solcher Einschnitte ist angesichts der Verhandlungen mit dem Betriebsrat alles andere als einfach.

Ein Blick in die Zukunft: Kann VW sich nachhaltig erneuern?

Stellantis zeigt VW, dass Erfolg in der aktuellen Marktlage nur durch harte Einschnitte und strukturelle Veränderungen möglich ist.

Der „einfache“ Weg über eine Kaufprämie wird keine langfristige Lösung für Volkswagen darstellen. Vielmehr steht der Konzern vor der Herausforderung, sich nicht nur intern neu zu organisieren, sondern sich auch an die neuen Gegebenheiten im globalen Automarkt anzupassen.

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