01. Oktober, 2024

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Stellantis: Was hinter dem Absturz der Aktie steckt

Stellantis: Was hinter dem Absturz der Aktie steckt

Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen wird es nun schwarz auf weiß deutlich: Die Aktie des Automobilherstellers Stellantis gerät am Montag kräftig unter Druck und fällt zur Mittagszeit um 12,9%. Grund dafür ist die aktuelle Meldung, dass das Unternehmen seine Prognosen für die operative Marge und den Cashflow für das laufende Geschäftsjahr senken muss. Diese Ankündigung reiht sich in eine Serie ähnlicher Warnhinweise europäischer Konkurrenten wie Volkswagen und Mercedes-Benz ein. Stellantis begründet die Anpassungen mit schlechter als erwarteten Verkaufsleistungen in der zweiten Jahreshälfte, insbesondere in Nordamerika. Die operative Gewinnmarge für das Geschäftsjahr 2024 soll nun zwischen 5,5% und 7% liegen – weit entfernt von den bisher angestrebten zweistelligen Prozentzahlen. Auch der Cashflow wird erheblich beeinträchtigt. Statt eines positiven freien Cashflows rechnet Stellantis nun mit einem negativen freien Cashflow zwischen fünf und zehn Milliarden Euro. Dabei steht Stellantis nicht allein da. Volkswagen hatte bereits am Freitag, angesichts eines herausfordernden Marktumfelds, hohe Inflation und Zinsen sowie möglicherweise einer drohenden Rezession, eine ähnliche Warnung ausgesprochen. Eine Woche vorher hatte Mercedes-Benz berichtet, dass die Gewinnmargen für das ganze Jahr nur zwischen 7,5% und 8,5% liegen dürften, anstatt der bereits angekündigten 10% bis 11%. Sowohl Volkswagen als auch Mercedes-Benz sehen schwächelnde Nachfrage und verstärkten Wettbewerb, besonders in China, als Ursachen für die gesenkten Erwartungen. Die Daten unterstreichen diesen Trend: Die Inlands- wie auch Auslandsverkäufe von Neuwagen haben seit Mitte letzten Jahres kontinuierlich abgenommen. So schockierend die aktuelle Kursbewegung von Stellantis auch sein mag, für vorausschauende Anleger könnte dies dennoch eine verlockende Einstiegsmöglichkeit sein. Aber Vorsicht ist geboten: Während Marken wie Dodge, Jeep, Fiat und Chrysler nach wie vor zu den attraktivsten der Branche gehören, steht die gesamte Automobilindustrie vor größeren Herausforderungen, die nicht einfach so abzutun sind. Selbst in einem stärkeren wirtschaftlichen Umfeld könnte die Automobilbranche kein Wachstumssektor mehr sein, sondern eher ein stagnierender, da Alternativen wie Ride-Hailing zunehmend attraktiver werden. Mindestens sollten Anleger abwarten, bis Unternehmen wie Stellantis wieder realen Umsatz- und Gewinnwachstum verzeichnen, bevor sie Aktien kaufen. Bevor Sie in Stellantis investieren, sollten Sie Folgendes in Betracht ziehen: Das Analystenteam des Motley Fool Stock Advisor hat gerade die ihrer Meinung nach zehn besten Aktien identifiziert. Stellantis gehört nicht dazu. Die zehn ausgewählten Aktien haben das Potenzial, in den kommenden Jahren enorme Renditen zu erzielen. Überlegen Sie, wann Nvidia am 15. April 2005 auf dieser Liste stand... Wenn Sie damals $1.000 investiert hätten, wären diese heute $743.952 wert!*