25. November, 2024

Wirtschaft

Stellantis vor herausfordernden Zeiten: Preiserhöhungen lassen Kunden abwandern

Stellantis vor herausfordernden Zeiten: Preiserhöhungen lassen Kunden abwandern

Der Jeep Gladiator, einst gefeiert als das Comeback des Pickup-Modells für Jeep seit über 25 Jahren, hat seinen anfänglichen Erfolg nicht halten können. Nach einem beeindruckenden Verkaufsanstieg im Jahr 2020, trotz pandemiebedingter Produktionsengpässe, erlebte das Modell seither einen kontinuierlichen Rückgang. Insbesondere nach der Fusion von Fiat Chrysler mit der PSA Gruppe zu Stellantis im Jahr 2021, verlagerte das Unternehmen seinen Fokus auf hochpreisige Fahrzeuge mit höheren Gewinnspannen.

Mit gestiegenen Preisen für Ersatzteile wie Computerchips wandten sich viele traditionelle Kunden von Jeep und anderen Fiat-Chrysler-Marken ab. Die Preisgestaltung des Gladiators sorgte zusätzlich für Ernüchterung: Mit Aufkleberpreisen, die oft nicht unter 40.000 US-Dollar beginnen und in einigen Fällen bis zu 72.000 US-Dollar reaching.

Der Rückgang beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Gladiator oder die Marke Jeep. Auch andere Marken von Stellantis, wie Ram, stehen unter Druck und können nicht mit der Konkurrenz von General Motors und Ford mithalten. Dodge hat einige seiner beliebten Modelle in Erwartung elektrischer Alternativen gestrichen, während Chrysler sich im Markt weitestgehend auf das Segment der Minivans mit dem Pacifica beschränkt, dessen Segment als eher schwach gilt.

Die Nachricht von Stellantis, den Abbau einer von zwei Schichten im Toledo Assembly Complex South Werk, wo der Gladiator produziert wird, bekanntzugeben, bedeutete die Entlassung von etwa 1.100 Arbeitern. Diese Maßnahme wurde als notwendig bezeichnet, um die Wettbewerbsfähigkeit zurückzuerlangen und die Produktionsniveaus langfristig wieder zu steigern.

Zusammengefasst befindet sich Stellantis in einer kritischen Situation: Das Unvermögen, den durchschnittlichen Preis seiner Fahrzeuge wettbewerbsfähig zu halten, führt zu doppelten Rückgängen im Verkaufsvolumen. Trotz eines leichten Rückgangs blieb der durchschnittliche Verkaufspreis von Stellantis-Fahrzeugen im dritten Quartal 2023 hoch und lag nur knapp unter dem von Ford, das mit seiner Luxusmarke Lincoln ebenfalls hohe Preise aufruft.