21. Dezember, 2024

Wirtschaft

Stellantis unter Druck: Carlos Tavares kämpft um Vertrauen der Investoren

Stellantis unter Druck: Carlos Tavares kämpft um Vertrauen der Investoren

Carlos Tavares, der CEO von Stellantis, macht auf der Pariser Automesse mit einem dichten Programm an öffentlichen Auftritten auf sich aufmerksam. Nach der kürzlichen Gewinnwarnung Ende September und der Ankündigung seines Rücktritts zur Vertragsauslauf im Jahr 2026 steht Tavares nun unter Zugzwang. Die Investoren sind verunsichert, denn die Aktie von Stellantis ist in diesem Jahr um fast 45 % gefallen.

Der CEO des viertgrößten Automobilherstellers weltweit bezeichnete die Probleme in den USA zunächst als „kleinen operativen Fehler“. Doch die Aktien gerieten erneut unter Druck, als weitere Details über seinen geplanten Ausstieg und eine bevorstehende Neuausrichtung des Managements bekannt wurden. Obwohl er in der Vergangenheit einen glänzenden Ruf genießen konnte, gerät Tavares jetzt in eine ungewohnte Defensive.

Mit fünf geplanten Auftritten ist Tavares am selben Ort so präsent wie sein Renault-Kollege Luca de Meo und deutlich häufiger als andere Führungskräfte, darunter die von Branchenriesen wie BMW und Volkswagen. Tavares muss zeigen, wie er die schwindenden Gewinne von Stellantis in den verbleibenden 18 Monaten seiner Amtszeit umkehren kann, insbesondere angesichts der Konkurrenz aus China und steigender Kosten.

Ein großer Teil der Herausforderungen resultiert aus Preisanpassungen, die den amerikanischen Markt überstrapaziert haben. Händler klagen, Stellantis habe einst beliebte Modelle vernachlässigt und gegenwärtige Verkaufszahlen seien eingebrochen. Die Automobilbranche in den USA vertraut darauf, dass die einzigartige Markenvielfalt von Jeep, Dodge, Ram und Chrysler auch in schwierigen Zeiten bestehen bleibt. Dennoch stehen Tavares und Stellantis vor grundlegenden Entscheidungen über die Ausrichtung ihrer Marken in Nordamerika.