21. Dezember, 2024

Märkte

Stellantis unter Druck: Aktie auf Zwei-Jahres-Tief nach düsteren Prognosen

Stellantis unter Druck: Aktie auf Zwei-Jahres-Tief nach düsteren Prognosen

Die jüngsten Hiobsbotschaften von Stellantis haben Anleger aufgeschreckt. Der Autobauer, bekannt für Marken wie Chrysler, Fiat und Jeep, sah sich gezwungen, seine Prognose für 2024 drastisch zu senken. Besonders aufhorchen ließ die Ankündigung von CEO Carlos Tavares, dass im nächsten Jahr eine Kürzung der Dividende möglich sei.

Die Aktie von Stellantis brach daraufhin ein und verzeichnete bis zum Freitag einen Verlust von 17 % im Wochenvergleich. Der Kurs erreichte ein Niveau, das zuletzt im Jahr 2022 gesehen wurde.

Die gesamte Automobilindustrie kämpft derzeit mit einer nachlassenden Nachfrage, was sich in Warnungen mehrerer Hersteller widerspiegelt. Für Stellantis kommen zusätzliche operative Herausforderungen hinzu, wie hohe Lagerbestände und Verzögerungen bei Markteinführungen, die insbesondere den nordamerikanischen Markt stark belasten. Diese Widrigkeiten führten zu einer erheblichen Senkung der Prognose für 2024.

Stellantis plant, in der zweiten Jahreshälfte 2024 etwa 200.000 Einheiten weniger in Nordamerika auszuliefern als im gleichen Zeitraum 2023, was deutlich mehr ist als die ursprünglich prognostizierten 100.000 Einheiten. Die sinkenden Auslieferungen und hohen Kosten drücken auf die Margen, wobei das Unternehmen nun nur noch mit einer bereinigten operativen Marge von 5,5 % bis 7 % für 2024 rechnet, statt wie zuvor mit zweistelligen Margen. Zudem erwartet Stellantis jetzt einen negativen freien Cashflow von 5 bis 10 Milliarden Euro anstelle eines positiven FCF.

Besonders die Aussagen von CEO Tavares zur Dividende sorgten für Beunruhigung. Während eines Werksbesuchs betonte er zwar die Verpflichtung zur Dividendenauszahlung 2024, bestätigte jedoch erst im nächsten Jahr die Dividende für 2025, abhängig von der operativen Leistung 2024.

Angesichts des stark reduzierten FCF ist eine Kürzung der Dividende 2025 sehr wahrscheinlich. Seit Jahresbeginn ist die Stellantis-Aktie um 51 % gefallen und die Dividendenrendite auf 12,7 % gestiegen. Doch Vorsicht: Solche Dividendenausschüttungen könnten trügerisch sein, da die Aktie möglicherweise noch weitere Rückschläge erleiden könnte, bevor sich der Markt stabilisiert.