21. September, 2024

Wirtschaft

Stellantis trotzt der EV-Marktflaute: Ein mutiges Vorpreschen in unsicheren Zeiten

Stellantis trotzt der EV-Marktflaute: Ein mutiges Vorpreschen in unsicheren Zeiten

Warren Buffett, eine Investorenlegende, rät bekanntlich dazu, ängstlich zu sein, wenn andere gierig sind, und gierig zu sein, wenn andere ängstlich sind. Es scheint, als hätte der Autohersteller Stellantis diesen Ratschlag verinnerlicht.

Während das Wachstum von Elektrofahrzeugen (EV) in den USA hinter den Erwartungen zurückbleibt und viele große Automobilhersteller ihre EV-Strategien erheblich zurückfahren, geht Stellantis in die Offensive. Die Stagnation im EV-Markt hat zahlreiche Hersteller dazu gezwungen, ihre Pläne neu zu justieren, da die Verluste erheblich sind. Ein Beispiel ist Ford, das mit einer Verlustprognose von bis zu 5,5 Milliarden US-Dollar für seine Model-e-Sparte im Jahr 2024 konfrontiert ist.

Ford reagiert prompt: Ende 2023 kündigte das Unternehmen an, Investitionen in Höhe von rund 12 Milliarden US-Dollar in den EV-Bereich zu verschieben, um diese Verluste auszugleichen. Zudem wird Ford bei seinem kanadischen Werk den Fokus von Elektromodellen auf benzinbetriebene Schwerlast-F-Serie-Trucks verlagern, die weitaus profitabler sind und deren Nachfrage kaum gedeckt werden kann.

Ford geht noch weiter. Die Produktion des nächsten EV-Pickup-Modells wird verzögert und die Pläne für einen dreireihigen Elektro-SUV gestrichen. Insgesamt wird Ford den Jahresanteil seines Kapitaleinsatzes für reine EVs von etwa 40 % auf 30 % reduzieren. Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Hersteller die EV-Investitionen bremst, während Stellantis das Gaspedal durchdrückt.

Stellantis, bereits führend im Markt für Plug-in-Hybridfahrzeuge dank seiner Grand Cherokee- und Jeep Wrangler-Varianten, scheint nun bereit, den EV-Bereich weiter auszubauen. Die Elektrofahrzeuge Fiat 500e und Ram ProMaster EV kommen 2024 auf den Markt. Als Nächstes stehen der Jeep Wagoneer S und Recon, der Ram 1500 REV sowie der Dodge Charger Daytona in den Startlöchern.

Alfa Romeo und Chrysler planen, bis 2027 beziehungsweise 2028 komplett auf Elektromodelle umzusteigen. Doch trotz aller Ambitionen stellt sich die Frage, ob dieser mutige Vorstoß auch auf Verbraucherresonanz trifft. So kündigte Stellantis erst letzte Woche an, die Produktion des vollelektrischen Fiat 500 für vier Wochen auszusetzen – aufgrund schwacher Nachfrage.

Die Herausforderung der Preisgestaltung bleibt bestehen, wie CEO Carlos Tavares in einem Interview betonte: Um Arbeitsplätze und Produktionsstandorte in den USA zu sichern, muss ein 25.000-Dollar-Elektrofahrzeug erschwinglich und zugleich profitabel sein.

Für Investoren ist dies der entscheidende Punkt. Die weltweite Verlagerung hin zu Elektrofahrzeugen macht langfristige, strategische Investitionen erforderlich. Wer dem EV-Markt skeptisch gegenübersteht, könnte Fords konservative Strategie bevorzugen. Optimisten hingegen könnten auf ein langfristiges Engagement wie das von Stellantis setzen.

Die erfolgreichsten Automobilhersteller der Zukunft werden diejenigen sein, die ein Gleichgewicht zwischen dem Verkauf von Elektro- und Verbrennerfahrzeugen finden. Doch das ist leichter gesagt als getan, wie der direkte Vergleich dieser beiden ikonischen Hersteller zeigt. Am Ende des Tages steuern sie jedoch alle auf dasselbe Ziel zu.

Bevor Sie in Stellantis-Aktien investieren, bedenken Sie:

Die Analysten des Motley Fool Stock Advisor haben kürzlich die zehn besten Aktien identifiziert, die Anleger derzeit kaufen können – und Stellantis war nicht dabei. Die zehn ausgewählten Aktien könnten in den kommenden Jahren enorme Renditen erzielen.

Erinnern Sie sich an Nvidia, die es am 15. April 2005 auf diese Liste schaffte: Eine Investition von 1.000 US-Dollar hätte heute einen Wert von 722.320 US-Dollar!*

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