24. November, 2024

Wirtschaft

Stellantis setzt Produktion in Süditalien temporär aus – Investitionsgespräche mit Regierung laufen

Stellantis setzt Produktion in Süditalien temporär aus – Investitionsgespräche mit Regierung laufen

Automobilriese Stellantis plant, die Produktion an zwei seiner Standorte in Süditalien vorübergehend einzustellen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Forderung der italienischen Regierung nach neuen Investitionen. Der Motorenbetrieb in Termoli wird vom 16. bis 22. Dezember pausieren, während die Autofabrik in Cassino am 29. November stoppen wird. Arbeitnehmer werden in diesen Zeiträumen in Zwangsurlaub geschickt, wie das Unternehmen in zwei separaten Mitteilungen verlauten ließ. Stellantis, Eigentümer italienischer Marken wie Fiat und Alfa Romeo, betonte, dass man die „Kontinuität“ seiner Geschäfte in Italien sichern werde, sieht sich jedoch einem „herausfordernden Weg mit schwierigen Entscheidungen“ gegenüber. Die Automobilbranche leidet unter anderem unter niedriger Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und Konkurrenz aus China, was sich auf die Gewinn- und Liquiditätsprognosen des Unternehmens auswirkt. Bereits in diesem Jahr wurde die Produktion in mehreren italienischen Werken, darunter in der Mirafiori-Fabrik in Turin, gestoppt. In Gesprächen mit Regierung und Gewerkschaften hat Stellantis zugesichert, keine Werke in Italien zu schließen oder umfassende Entlassungen vorzunehmen. Industrie-Minister Adolfo Urso erklärte, dass die Regierung Stellantis aufgefordert habe, bis zum 16. Dezember einen „überzeugenden und nachhaltigen“ Investitionsplan vorzulegen. Außerdem drängte Urso auf Klarheit bezüglich eines geplanten, jedoch ins Stocken geratenen Batterieherstellungswerks und bat um das Bekenntnis, ein neues Kleinfahrzeug in Italien zu fertigen, um die lokale Autozulieferindustrie zu unterstützen. Angesichts dieser industrieweiten Herausforderungen hat Ford angekündigt, rund 14% seiner Belegschaft in Europa abzubauen. Als Gründe wurden eine schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und der Wettbewerb mit subventionierten chinesischen Anbietern genannt.