18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Stellantis revitalisiert italienische Produktionsstandorte: Große Investitionen und neue Modelle angekündigt

Stellantis revitalisiert italienische Produktionsstandorte: Große Investitionen und neue Modelle angekündigt

Der Automobilhersteller Stellantis hat sein Vorhaben vorgestellt, die Produktion in Italien zu beleben. Dies wurde im Rahmen eines Treffens mit Italiens Industrieminister Adolfo Urso sowie Vertretern von Lieferanten und Gewerkschaften verkündet. Nach einer Phase angespannter Beziehungen mit der Regierung, insbesondere im Hinblick auf Fiat, scheint damit ein neuer Kurs eingeschlagen zu werden.

Stellantis plant, alle seine Produktionsstätten in Italien offen zu halten und ihre Produktion ab 2026 mit der Einführung neuer Modelle zu steigern. Produktionszuweisungen sind für alle italienischen Werke bis 2032 gesichert, und öffentliche Gelder sind für die vorgesehenen Investitionen nicht erforderlich. Im Jahr 2025 soll eine Summe von 2 Milliarden Euro investiert werden, wobei zwischen 2021 und 2025 insgesamt 10 Milliarden Euro investiert wurden.

Der italienische Industrieminister Adolfo Urso versprach ebenfalls staatliche Unterstützung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro zur Stärkung der italienischen Automobilzulieferkette, von denen mehr als eine Milliarde Euro bereits im kommenden Jahr bereitgestellt werden sollen.

In der Produktionsstätte in Pomigliano d'Arco sollen ab 2028 mindestens zwei Kompaktmodelle auf der neuen 'STLA Small'-Plattform gefertigt werden. Auch der Klassiker Panda wird bis 2030 weitergebaut, bevor eine neue Generation an den Start geht.

In Melfi steht ab 2025 die Produktion von Modellen wie dem Jeep Compass sowie Lancia Gamma und DS7 an, die in Elektro- und Hybridvarianten gefertigt werden. Dies soll die Produktionsvolumina des Werks verdreifachen. Das Modell DS8 wird ausschließlich als E-Auto hergestellt.

Im Werk in Cassino plant Stellantis die Produktion von Großmodellen, darunter ab nächstem Jahr der neue Alfa Romeo Stelvio SUV und 2026 die Alfa Romeo Giulia Sport-Limousine. Diese Modelle werden nun auch als Hybridvarianten in Betracht gezogen.

Im Mirafiori Komplex, Heimat der Marke Fiat, wird ab Ende 2025 eine Hybridversion des Fiat 500 gefertigt. Die nächste Generation wird dort bis 2032-2033 produziert. Die eDCT-Getriebeproduktion soll signifikant gesteigert werden. Das europäische Hauptquartier von Stellantis wird in Mirafiori angesiedelt.

In der Atessa-Produktionsstätte hat die Fertigung von großen E-Vans kürzlich begonnen, mit einer neuen Van-Version, die 2027 erscheinen soll.

Das Werk in Termoli, wo Stellantis größter Investor der Batterie-Joint-Venture ACC ist, wird hinsichtlich seiner Umwandlung in eine Gigafactory weiterhin evaluiert. Der Betrieb in der französischen Gigafactory hat bereits begonnen.

In Modena, Sitz der Luxusmarke Maserati, wird das Werk zum Zentrum für 'High-End'-Fahrzeuge ausgebaut, auch wenn noch keine genauen Pläne zur Wiederbelebung der Marke vorliegen.