24. Oktober, 2024

Technologie

Stellantis nimmt Fahrt mit Festkörperbatterien auf: Pioniere der Elektromobilität im Fokus

Stellantis nimmt Fahrt mit Festkörperbatterien auf: Pioniere der Elektromobilität im Fokus

Der Automobilgigant Stellantis ist auf dem Vormarsch in der Entwicklung moderner Batterietechnologien. In einem zukunftsweisenden Schritt plant das Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Testflotte von Elektrofahrzeugen mit Festkörperbatterien auf die Straße zu bringen. Dieses Vorhaben könnte der Startschuss für eine kommerzielle Nutzung dieser vielversprechenden Technologie sein, die das Potenzial hat, die Leistung von Elektrofahrzeugen erheblich zu steigern.

Im Zentrum dieses innovativen Ansinnens stehen batteriebetriebene Dodge Charger Daytona Fahrzeuge, die mit Festkörperzellen des amerikanischen Startups Factorial Energy ausgestattet sind. Laut CEO Siyu Huang soll die Massenproduktion dieser Batteriezellen ab dem Jahr 2029 beginnen. Die Vorteile der Festkörperbatterien sind beträchtlich: Kürzere Ladezeiten, längere Reichweiten und eine deutlich verringere Brandgefahr, wie sie bei herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien besteht. Dennoch hat bisher noch kein Automobilhersteller den Verkauf von Elektrofahrzeugen mit dieser Technologie gestartet; die bisherigen Tests sind weder in Umfang noch in Größe ausreichend, um marktreif zu gelten.

Stellantis, ein prominenter Investor von Factorial, plant bereits die Einführung einer Festkörperbatterie für das Jahr 2026, ohne jedoch allzu viele Details preiszugeben. Auch die Mercedes-Benz Gruppe ist, neben anderen Größen wie Hyundai und Kia, als Investor mit an Bord, wobei Factorial bis dato 250 Millionen Dollar eingesammelt hat.

Angesichts der geplanten Straßentests, die zunächst mit der Marke Dodge starten sollen und später auf andere Schlüsselmarken des Herstellers ausgeweitet werden, bleibt die genaue Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge und deren genaue Standorte in den USA derzeit noch unklar. Factorial hebt hervor, dass ihr aktueller Batterieprototyp eine Energiedichte von über 390 Wattstunden pro Kilogramm aufweist, was mehr ist als die von Chinas Contemporary Amperex Technology präsentierte verdichtete Festkörperbatterie.

Auch Volkswagen hatte kürzlich mit einem Prototypenfahrzeug, ausgestattet mit Festkörperbatterien des Partners QuantumScape, positive Ergebnisse erzielt. Weitere Automobilhersteller wie Chinas BYD, Nissan und Toyota forschen eigenständig an dieser zukunftsweisenden Technologie, die der Elektromobilität neuen Schub verleihen könnte.