29. September, 2024

Wirtschaft

Stellantis kämpft mit vielfältigen Herausforderungen

Stellantis kämpft mit vielfältigen Herausforderungen

Der Automobilriese Stellantis, ein 2021 durch Fusion entstandenes Unternehmen, sieht sich derzeit mit zahlreichen Schwierigkeiten konfrontiert. Mit über einem Dutzend Marken wie Chrysler, Fiat, Jeep, Peugeot und Ram im Portfolio, kämpft das Unternehmen an vielen Fronten gleichzeitig. Sowohl der Absatz als auch der Profit von Stellantis zeigen einen bedenklichen Abwärtstrend. Händler, deren Parkplätze voller unverkaufter Fahrzeuge stehen, üben in ungewohnt scharfer Form Kritik an Stellantis und dessen CEO Carlos Tavares. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit seinem Höchststand im März um fast 50 Prozent gefallen. Zudem droht die Gewerkschaft der US-amerikanischen Fabrikarbeiter, in mehreren Werken in den Streik zu treten. In den kommenden Tagen wird erwartet, dass lokale Gewerkschaftsorganisationen der United Automobile Workers über die Genehmigung von Streiks in verschiedenen Stellantis-Fabriken abstimmen werden. Hintergrund sind Vorwürfe gebrochener Versprechen seitens des Autobauers. Diese Probleme werfen Fragen über die Zukunft von Carlos Tavares auf, der in seiner Freizeit Autorennen fährt. Nachdem er 2014 bei dem französischen Autohersteller PSA das Ruder übernommen hatte, erwarb er eine Reihe von Wettbewerbern, um ein Unternehmen zu bauen, das im vergangenen Jahr mehr Autos verkaufte als General Motors. Letzte Woche erklärte Stellantis, dass derzeit geprüft werde, wer das Unternehmen führen soll, wenn Tavares' Vertrag Anfang 2026 ausläuft. Obwohl er weiterhin CEO bleiben könnte, war diese Ankündigung kaum ein Zeichen des Vertrauens. PSA fusionierte 2021 mit Fiat Chrysler, und das neu gebildete Unternehmen trägt seitdem den Namen Stellantis. Obwohl das Unternehmen seinen Hauptsitz in Amsterdam hat, entfielen im ersten Halbjahr 2024 mehr als die Hälfte des Gewinns auf das US-Geschäft, was bedeutet, dass die Probleme in den USA auch jenseits des Atlantiks spürbar sind. Analysten betonen, dass die Probleme tiefgreifend sind.