Die Aktien von Stellantis sind am Montagmorgen eingebrochen, nachdem der Mutterkonzern von Chrysler und Jeep eine Gewinnwarnung veröffentlicht hatte. Das Unternehmen verweist auf eine Verschlechterung der globalen Marktdynamik und den intensiven Wettbewerb durch chinesische Konkurrenten. Stellantis sieht sich gezwungen, überschüssige Lagerbestände in Nordamerika abzubauen.
Das Unternehmen erwartet nun eine bereinigte operative Marge für das Geschäftsjahr 2024 zwischen 5,5 % und 7,0 %. Zuvor lag die Prognose bei zweistelligen Werten. Rund zwei Drittel der Korrekturmaßnahmen betreffen demnach Nordamerika.
Um die Lagerbestände zu normalisieren, hat Stellantis den Abbau beschleunigt und plant, bis Ende 2024 nicht mehr als 330.000 Einheiten bei den Händlern zu haben. Ursprünglich war dieses Ziel für das erste Quartal 2025 vorgesehen. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde die Produktion der Bestseller Jeep Wrangler und Grand Cherokee vorübergehend gestoppt, da Händler über zu hohe Bestände klagten. Zudem sieht sich das Unternehmen in den USA mit Arbeitskampfmaßnahmen konfrontiert, da die Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) plant, eine Abstimmung über Streikaktionen durchzuführen.
Die Nachrichten sorgten für einen Kurssturz der Stellantis-Aktien um 13 % auf 13,97 USD kurz nach Handelsbeginn am Montag. Auch die Aktien der Konkurrenten General Motors und Ford Motor erlitten einen Rückgang um 3 % bzw. 2 %. Insgesamt haben die Stellantis-Aktien in diesem Jahr bereits 40 % ihres Wertes verloren.