18. Oktober, 2024

Politik

Steinmeier ehrt Biden: Demokratie und transatlantische Bande im Fokus

Steinmeier ehrt Biden: Demokratie und transatlantische Bande im Fokus

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den amtierenden US-Präsidenten Joe Biden im Berliner Schloss Bellevue für dessen bedeutenden Beitrag zur Demokratie, die Stärkung der deutsch-amerikanischen Beziehungen und die transatlantische Partnerschaft innerhalb der NATO gewürdigt. Er verlieh Biden die höchste deutsche Auszeichnung, das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik in der Sonderstufe. Steinmeier lobte Biden als "Leuchtfeuer der Demokratie", gerade in Zeiten, in denen diese Werte weltweit unter Druck stehen.

Biden betonte die lange und wechselvolle Geschichte der beiden Nationen: Von historischen Gegnerschaften hätten sich Deutschland und die USA zu engen Partnern entwickelt. Er hob hervor, dass man niemals die Macht der Demokratie und die Bedeutung von Allianzen unterschätzen dürfe. In der Geschichte der Bundesrepublik haben bisher nur Biden und der ehemalige US-Präsident George Bush senior diese Auszeichnung erhalten.

Steinmeier hob Bidens jahrzehntelange Hingabe für das transatlantische Bündnis und seine herausragende politische Führung hervor, insbesondere in Anbetracht der derzeitigen Herausforderungen in Europa. Er lobte die moralischen Werte, die Biden verkörpere, und bekundete, dass die Freundschaft zu den USA von existenzieller Bedeutung für Deutschland sei.

Im Rahmen seines ersten bilateralen Deutschlandbesuchs vor dem Ende seiner Amtszeit traf Biden mit Kanzler Olaf Scholz im Kanzleramt zusammen, um über die Unterstützung der Ukraine im Konflikt mit Russland und die Lage im Nahen Osten zu sprechen. Ein hochrangiges Treffen mit Präsident Emmanuel Macron und Premierminister Keir Starmer war ebenfalls vorgesehen.

Der Besuch Bidens erforderte umfassende Sicherheitsmaßnahmen in der Berliner Innenstadt mit Absperrungen und Polizeipräsenz aus zwölf Bundesländern. Ursprünglich war Bidens Deutschlandreise früher und in größerem Rahmen geplant, musste aber aufgrund des Hurrikans "Milton" verschoben werden. Die kommenden US-Wahlen am 5. November werden über Bidens Nachfolge entscheiden.