Hypothekarkunden, die in nächster Zeit ihren Kredit refinanzieren müssen, könnten steigenden Kosten entgegenblicken. Im Vergleich zu den historisch niedrigen Zinsen vor einigen Jahren bleibt das Leihen teurer, aber der Markt hat sich nach den turbulenten Zeiten der letzten Jahre beruhigt.
Ein erster Hauskäufer, der 2022 ein Eigenheim mit einer 10-prozentigen Anzahlung und einem zweijährigen Zins von 2,1 Prozent erwarb, hätte jetzt mit einem durchschnittlichen Zins von 5,78 Prozent zu rechnen. Dies würde die monatlichen Zahlungen um £505 auf £1.577 erhöhen. Selbst bei einem Einkommen von £45.000 würde über die Hälfte seines Nettogehalts für Hypothekenzahlungen aufgewendet werden.
Ein anderer Fall betrifft einen Hausbesitzer, der vor einem Jahrzehnt ein Reihenhaus erwarb. Mit 15 Jahren Restlaufzeit und £100.000 Restschuld würde eine Anpassung von 1,59 Prozent auf 5,77 Prozent die monatlichen Zahlungen von £625 auf £832 anheben.
Ein dritter Fall betrifft einen Eigentümer, der sein freistehendes Haus vor über zwei Jahrzehnten kaufte und nur noch zwei Jahre Hypothek mit £7.000 Restschuld hat. Seine monatlichen Zahlungen würden bei einer Neuverhandlung des Marktdurchschnitts von £297 auf £310 steigen.
Ein Lichtblick sind die gesunkenen Zinssätze, da die Bank of England den Bankzins auf 5 Prozent gesenkt hat. Es wird erwartet, dass bis Jahresende mindestens eine weitere Zinssenkung erfolgt. Die nächste Zinsentscheidung wird am 19. September verkündet.
Viele Kreditgeber haben diese Entwicklungen bereits in ihre Angebote einfließen lassen, sodass drastische Zinssenkungen bei Hypotheken unwahrscheinlich sind. Aktuell liegt der Durchschnittszins für zweijährige Festhypotheken bei 5,77 Prozent, während fünfjährige Angebote bei 5,38 Prozent liegen.
Die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Zinssenkungen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Bank of England berücksichtigt neben der Lohnentwicklung und Inflation auch internationale Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung.