24. Oktober, 2024

Technologie

Steigender Cyber-Bedrohungspegel: Unternehmen im Kreuzfeuer

Steigender Cyber-Bedrohungspegel: Unternehmen im Kreuzfeuer

Die Bedrohungslage durch Cyberattacken verschärft sich weiter, wie eine aktuelle Umfrage unter internationalen Führungskräften zeigt. Der britische Versicherer Hiscox berichtet, dass über zwei Drittel von 2150 befragten Führungskräften aus den USA, Deutschland sowie sechs weiteren europäischen Ländern eine Zunahme an Angriffen in den letzten zwölf Monaten verzeichnet haben. In Deutschland wurde dieser Anstieg von 60 Prozent der befragten Manager wahrgenommen.

Die Bandbreite der Cyberattacken umfasst laut Umfrage ein Spektrum von Phishing-Mails über Ransomware bis hin zu finanziellen Umleitungen auf Hacker-Konten. Schwächen bei Zugriffen auf Cloud-Server bilden häufig das Einfallstor für Angriffe. Doch auch interne Faktoren spielen eine Rolle: Mitarbeiter gelten bei 42 Prozent der Befragten als Risikoquelle, insbesondere durch Phishing-Attacken und Social Engineering, letzteres eine gezielte Manipulation von Mitarbeitenden durch Hacker.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der "fake president"-Masche, bei der sich Täter als Führungskräfte ausgeben, um Zahlungen auf eigene Konten zu leiten. Ein beunruhigender Trend ist der Anstieg von Zahlungsmittelbetrug, der bereits 58 Prozent der befragten Firmen Schäden zugefügt hat. Dies hat sich laut Hiscox zur häufigsten Schadensform entwickelt.

Trotz der Bedrohung durch Ransomware, so Cyberversicherungsexpertin Gisa Kimmerle von Hiscox Deutschland, empfiehlt es sich nicht, auf Lösegeldforderungen einzugehen. Angreifer bieten trotz Zahlung oft keinen vollständigen Systemzugriff, und betroffene Systeme müssen ohnehin neu aufgesetzt werden. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sind von diesen Angriffen betroffen, wobei 43 Prozent der betroffenen Firmen gleichzeitig über Kundenverluste klagen.