07. Januar, 2025

Wirtschaft

Steigender Bedarf an Schlichtung: Verbraucher wenden sich zunehmend an Schlichtungsstelle Reise und Verkehr

Steigender Bedarf an Schlichtung: Verbraucher wenden sich zunehmend an Schlichtungsstelle Reise und Verkehr

Ein erneuter Anstieg von Beschwerden hat die Schlichtungsstelle Reise und Verkehr in 2024 erreicht, wobei über 45.600 Anträge eingegangen sind – ein bemerkenswerter Zuwachs um etwa 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zahlen übertreffen sogar den bisherigen Höchststand aus 2020, als weltweit Reisen pandemiebedingt storniert wurden. Im Vordergrund des Beschwerdevolumens standen Flugreisen, auf die 84 Prozent aller Anträge entfielen. Die Herausforderungen des Jahres umfassten eine Fülle von Streiks, außergewöhnliche Wetterkapriolen und IT-Pannen, die den Flugverkehr erheblich beeinträchtigten. Rund 38.000 Anträge bezogen sich allein auf Flugannullierungen, ein deutlicher Indikator für die Schwierigkeiten der Branche. Bahnreisende waren ebenfalls betroffen, mit 6.500 eingereichten Schlichtungsanträgen, was einem Anstieg um etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies mag vor allem durch bekannte Herausforderungen in der Bahninfrastruktur zu erklären sein. Die Deutsche Bahn reagierte darauf mit Erstattungszahlungen in einer Größenordnung von mehreren hundert Millionen Euro wegen Zugverspätungen. Die Schlichtungsstelle, die bis 2024 als Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) bekannt war, deckt seit ihrer Gründung im Jahr 2010 Probleme in verschiedenen Verkehrsmitteln ab. Trotz der Einführung eines neuen Fallbearbeitungssystems im Oktober, das zu leichten Anpassungen in den statistischen Erhebungen führte, bleibt der Gesamtjahresvergleich stabil.