Mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland bezogen zum Ende des vergangenen Jahres Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Dies entspricht einem Anstieg von rund vier Prozent oder 49.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden bekanntgab. Diese Form der Unterstützung ist für Erwachsene gedacht, die entweder dauerhaft voll erwerbsgemindert sind oder nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt aus eigenen Mitteln zu bestreiten.
Besonders stark stieg die Zahl der Leistungsbezieher im Bereich der Altersgrundsicherung. Im Dezember 2024 waren etwa 739.000 Menschen auf diese Unterstützung angewiesen – ein Zuwachs von 7,1 Prozent im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres. Somit entfallen 58,6 Prozent aller Empfänger auf diese Kategorie. Seit 2012 wird die Altersgrenze für diese Leistung schrittweise auf 67 Jahre angehoben, wobei sie im Dezember 2024 bei 66 Jahren lag.
Darüber hinaus erhielten 41,4 Prozent der Empfänger aufgrund einer dauerhaften vollen Erwerbsminderung Leistungen, wobei deren Zahl im Jahresvergleich unverändert blieb. Die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine, die Grundsicherung beziehen, stieg hingegen signifikant von 87.000 im Dezember 2023 auf 99.000 im Dezember 2024, was einem Zuwachs von 14,6 Prozent entspricht. Damit bleibt diese Gruppe ein wesentlicher Faktor in der Gesamtentwicklung, auch wenn der Anstieg schwächer ausfiel als im Vorjahr.
Der Zuwachs an Grundsicherungsbeziehern ist zudem auf eine Erhöhung der Regelsätze zum 1. Januar 2024 zurückzuführen, die den Kreis der Leistungsberechtigten erweiterte.