19. März, 2025

Wirtschaft

Steigende Zahlen in der Pflegeausbildung: Erfolg durch Reform sichtbar

Steigende Zahlen in der Pflegeausbildung: Erfolg durch Reform sichtbar

Vergangene Jahr verzeichnete die Pflegeausbildung laut Statistischem Bundesamt einen signifikanten Anstieg. Die Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge kletterte um neun Prozent auf nunmehr rund 59.500. Damit setzt sich der Aufwärtstrend in der Pflegefortbildung fort, obwohl die Gesamtzahl der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann mit 147.100 stabil blieb.

Seit der Reform im Jahr 2020 existiert die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachperson, die ehemalige Berufe wie Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Altenpfleger bündelt. Interessant ist dabei die Verschiebung in der Geschlechterverteilung: Während die weiblichen Auszubildenden leicht um ein Prozent auf 108.700 zurückgingen, stieg die Zahl der männlichen Azubis um vier Prozent auf 38.400. Dennoch bleibt der Frauenanteil hoch bei 74 Prozent.

Parallel zur traditionellen Ausbildung bietet sich Interessierten ein akademischer Pfad an. Erstmals liegen Zahlen für 2024 vor: Derzeit sind 1.200 Studierende in Pflegestudiengängen eingeschrieben, davon 700 Erstsemester.

Claudia Moll, die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, lobt diese Entwicklungen als Erfolg der Ausbildungsreform. „Junge Menschen erkennen zunehmend die Bedeutung und Chancen des Pflegeberufs“, erklärt Moll und hebt hervor, dass die wachsende Zahl männlicher Auszubildender das traditionelle Bild der Pflege als „Frauenberuf“ herausfordert. Moll betont, wie essenziell es sei, die neu gewinnen Auszubildenden zu unterstützen, um den erfolgreichen Abschluss zu sichern.