19. September, 2024

Märkte

Steigende Weizenpreise: Indiens Maßnahmen nicht ausreichend – Experten fordern Freigabe von Reserven

Steigende Weizenpreise: Indiens Maßnahmen nicht ausreichend – Experten fordern Freigabe von Reserven

Indien kämpft zurzeit mit steigenden Weizenpreisen, die angesichts der bevorstehenden Festivitäten Sorgen bereiten. Obwohl die Regierung jüngst die erlaubten Bestandsgrenzen für Weizen bei Händlern und Verarbeitern gesenkt hat, blieben die gewünschten Effekte aus. Die Preise, die aktuell bei etwa 28.416 Rupien (339,53 US-Dollar) pro Tonne liegen, haben sich seit April spürbar erhöht. Fachleute sehen die Lösung in der Freigabe staatlicher Weizenreserven, um das Angebot zu erhöhen und den Preisanstieg zu bremsen.

Die Festzeit, die mit Dussehra im Oktober und Diwali im November ihren Höhepunkt erreicht, treibt traditionell die Nachfrage nach Weizen in die Höhe. Die unzureichenden Vorräte könnten laut Marktbeobachtern die Preise weiter anheizen, sollte die Regierung die Auktion von Weizen an private Akteure weiter verzögern.

Ajay Goyal, Geschäftsführer der Shivaji Roller Flour Mills, betonte auf einer Branchenveranstaltung, dass die Preise um weitere 2-3% steigen könnten, wenn der Verkaufsstart der Weizenreserven bis zum nächsten Monat verzögert werde. Ursprünglich war der Verkauf ab Juli geplant, wurde jedoch verschoben, ohne dass es bisher neue Informationen dazu gab. Bereits im Vorjahr erzielte die indische Regierung Erfolge, indem sie von Juni 2023 bis März 2024 fast 10 Millionen Tonnen Weizen verkaufte, was den Markt stabilisierte und Großabnehmern wie Mühlen und Keksherstellern zugutekam.

Allerdings verfügt die Regierung dieses Jahr über eine begrenztere Menge an Überschüssen und zögert daher, größere Mengen ihrer Weizenvorräte freizugeben. Ziel ist es, ausreichende Reserven für das erste Quartal 2025 zu bewahren. Am 1. September lagen die Weizenbestände in staatlichen Lagern bei 25,1 Millionen Tonnen, 3,5% weniger als im Vorjahr.