17. Oktober, 2024

Wirtschaft

Steigende Versicherungssorgen nach Hurrikans in Florida

Steigende Versicherungssorgen nach Hurrikans in Florida

Seit mehr als drei Jahrzehnten sicherte Jim Tynan seine Eigentumswohnung in Ponte Vedra, Florida, mit einer Versicherungspolice von Allstate ab. Anfang dieses Jahres erhielt er jedoch die Nachricht, dass seine Police nicht verlängert wird. Nach zahlreichen erfolglosen Anfragen bei anderen Versicherungen fand er schließlich eine neue Lösung, jedoch zu einem um 50% erhöhten Beitrag. Grund für die drastische Veränderung: Florida wurde in den letzten vier Jahren von vier heftigen Hurrikans heimgesucht, die die Versicherungsprämien stark ansteigen ließen und einige Anbieter dazu bewegten, ihr Angebot zu reduzieren. Bewohner, die Küstennähe oder Schäden durch Stürme fürchten, sehen sich somit einer zusätzlichen Belastung gegenüber – der Unsicherheit über ihre Versicherungsdeckung. Der explosionsartige Anstieg der Versicherungskosten, fast 60% seit 2019, spiegelt die angespannten Verhältnisse wider. Während sich einige Anbieter wie Progressive und Farmers aus dem Markt zurückziehen oder ihr Engagement reduzieren, ist der staatliche Versicherer Citizens zunehmend gefragt und übernimmt mehr Policen im Rahmen eines sogenannten "Depopulation Program", um Kunden zurück in den privaten Sektor zu bringen. Neben Citizens streben große private Versicherer wie State Farm Florida Insurance und Universal Property & Casualty Insurance weiterhin an, auf dem floridianischen Markt präsent zu bleiben, trotz wirtschaftlicher Herausforderungen durch die Hurrikans Helene und Milton. Jedoch bleibt die Situation angespannt, da weitere Stürme den Markt destabilisieren könnten. Dies beschäftigt nicht nur Versicherte wie die in den Florida Keys lebende Sherri Hansen, sondern auch Versicherer, die sich mit einer neuen Realität konfrontiert sehen.