Die britische Staatsverschuldung hat im September einen erneuten Anstieg verzeichnet, der die bevorstehenden Herausforderungen für Finanzministerin Rachel Reeves deutlich macht. Angesichts der bevorstehenden Steuererhöhungen im nächsten Haushalt spitzt sich der Druck auf die Finanzpolitik weiter zu.
Das Defizit, also die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen des öffentlichen Sektors, belief sich im September auf 16,6 Milliarden Pfund. Damit liegt der Betrag um 2,1 Milliarden Pfund höher als im gleichen Monat des Vorjahres und markiert den dritthöchsten Septemberwert seit Beginn der monatlichen Aufzeichnungen im Januar 1993, wie das britische Amt für nationale Statistiken am Dienstag mitteilte.
Obwohl die Zahl unter den Prognosen der von Reuters befragten Ökonomen lag, die mit 17,5 Milliarden Pfund gerechnet hatten, überstieg sie die Schätzung der im Vereinigten Königreich ansässigen Überwachungsbehörde für Haushaltsverantwortung, die einen Wert von 15,1 Milliarden Pfund vorausgesagt hatte.