25. November, 2024

Märkte

Steigende Steuerlast trübt Kingfishers Geschäftsaussichten

Steigende Steuerlast trübt Kingfishers Geschäftsaussichten

Der europäische Heimwerkerhändler Kingfisher sieht sich mit einer unerwarteten Steuerbelastung konfrontiert, die ab 2025/26 seine Gewinnzahlen im Umfang von 45 Millionen Pfund (57 Millionen Dollar) schmälern dürfte. Die Ursache für diesen finanziellen Rückschlag sind Steuermaßnahmen, die in den Haushaltsplänen sowohl in Großbritannien als auch in Frankreich verankert sind. Diese Ankündigung führte zu einem merklichen Kursrutsch der Kingfisher-Aktie um 12 Prozent.

Kingfisher, zu dessen Markenkosmos B&Q und Screwfix im Vereinigten Königreich sowie Castorama und Brico Depot in Frankreich gehören, korrigierte zudem seine jährlichen Gewinnprognosen nach unten. Dies geht mit einem Rückgang der Umsätze um 1,1 Prozent im dritten Quartal einher, was auf eine schwache Konsumnachfrage in beiden Ländern im Oktober zurückzuführen ist.

Der Mittelabfluss durch die geplanten Steueränderungen setzt sich zusammen aus einer Erhöhung der nationalen Versicherungsbeiträge der Arbeitgeber im Vereinigten Königreich, die etwa 31 Millionen Pfund kosten soll, sowie aus steuerlichen Anpassungen in Frankreich mit einem finanziellen Nachteil von etwa 14 Millionen Pfund.

Kingfisher plant, durch strukturelle Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen einige dieser Belastungen abzufedern. Insbesondere die im britischen Haushalt angekündigte Erhöhung des Mindestlohns um 6,7 Prozent soll dadurch kompensiert werden.

In der Zwischenzeit kämpfen auch andere Einzelhändler wie Tesco und Sainsbury's mit den neuen budgetären Rahmenbedingungen, die sowohl höhere Preise als auch mögliche Arbeitsplatzverluste befürchten lassen.

Der Handel im August und September zeigte Besserung, doch Unsicherheiten im Oktober führten zu einem Geschäftsrückgang, der vor allem bei hochpreisigen Waren zu spüren war. Dennoch könnten erste Anzeichen einer Erholung sichtbar sein.

Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet Kingfisher nun einen angepassten Vorsteuergewinn zwischen 510 und 540 Millionen Pfund, im Vergleich zu einer vorherigen Schätzung von bis zu 550 Millionen Pfund.