04. Dezember, 2024

Märkte

Steigende Short-Positionen bei Sojamehl: Anleger setzen auf globale Produktionsrekorde

Steigende Short-Positionen bei Sojamehl: Anleger setzen auf globale Produktionsrekorde

Die Stimmung an den Märkten für Sojamehl in Chicago scheint heftigen Schwankungen zu unterliegen, da Spekulanten ihre Wetten auf fallende Kurse weiter ausbauen. Weltweit wird mit einem Produktionsanstieg gerechnet, der die Preise unter Druck setzen könnte. In der Woche bis zum 26. November erhöhten Geldmanager ihre Short-Positionen auf ein Volumen von 75.416 Kontrakten, verglichen mit 63.700 in der Vorwoche. Damit nähern sich die Positionen dem Rekordniveau von Februar 2020.

Dieser strategische Umschwung erfolgt trotz geringer Preissteigerungen bei den Mehl-Futures. Noch bemerkenswerter ist, dass dies im krassen Gegensatz zur letztjährigen optimistischen Haltung der Fonds steht. Eine erweiterte Verarbeitungskapazität für Sojabohnen in den USA hat die Versorgungslage im Inland zusätzlich entspannt, was durch aktuelle Zahlen des US-Landwirtschaftsministeriums untermauert wird. Diese zeigen, dass die Verarbeitung im Oktober einen neuen Höchststand erreichte.

Auch auf dem internationalen Parkett bleibt der Druck auf die Preise bestehen. Erwartet wird ein Rekordertrag in Brasilien, während Argentiniens Exportaktivitäten einen positiven Start verzeichnen. Der Januar-Kontrakt bei den CBOT-Mehl-Futures vermied knapp neue Tiefststände, schloss jedoch auf einem Kontrakttief von 287,90 Dollar pro Tonne. Parallel dazu verzeichnen CBOT-Sojaöl ebenfalls Kursverluste, während der Markt für malaysisches Palmöl leicht zulegte.

Ebenfalls im Fokus stehen die Corn-Futures, bei denen eine starke Exportnachfrage aus den USA zu verzeichnen ist. Die Ethanolproduktion erreichte zuletzt einen neuen Höchstwert, was das Interesse an Mais konträr zu den Entwicklungen bei Weizen befördert. Dieser geriet unter Druck durch reichliche russische Angebote.

In den kommenden Tagen wird der Markt weiterhin ein Auge auf die Wetterlage in Südamerika haben, die derzeit günstige Anbaubedingungen bietet. Auch die Beziehungen der USA zu bedeutenden Handelspartnern bleiben im Vorfeld der Amtseinführung von Donald Trump im Januar ein bedeutender Faktor.