16. Oktober, 2024

Wirtschaft

Steigende Preise belasten Rentner: Kritik an der Anpassung der Sozialversicherungsleistungen

Steigende Preise belasten Rentner: Kritik an der Anpassung der Sozialversicherungsleistungen

Die steigenden Preise sorgen derzeit für erhebliche finanzielle Herausforderungen bei Rentnern. Laut einer Erhebung des Gallup-Instituts verzeichneten so viele Amerikaner wie nie zuvor die Inflation als Ursache finanzieller Schwierigkeiten. Eine Umfrage des Employee Benefit Research Institute zeigt zudem, dass über die Hälfte der Rentner befürchtet, drastische Einsparungen vornehmen zu müssen, um mit der Inflation Schritt zu halten.

Die in der letzten Woche von der Social Security Administration (SSA) verkündete Anpassung der Sozialversicherungsleistungen für 2025 um 2,5 Prozent steht somit im Mittelpunkt vieler Senioreninteressen. Allerdings stellt diese Erhöhung eine Enttäuschung dar, da sie unter den jüngst zu verzeichnenden Erhöhungen von 5,9 Prozent in 2022, 8,7 Prozent in 2023 und 3,2 Prozent in 2024 liegt und auch den 10-Jahres-Durchschnitt von 2,8 Prozent verfehlt. Für viele ältere Menschen, deren finanzielle Lage bereits durch größere Erhöhungen angespannt war, wird diese unterdurchschnittliche Anpassung keine Abhilfe schaffen.

Laut der Senior Citizens League, einer gemeinnützigen Interessengruppe, haben die Anpassungen der Sozialversicherungsleistungen seit 2010 rund 20 Prozent ihrer Kaufkraft eingebüßt. Dies liege daran, dass die Anpassungen mit dem Consumer Price Index for Urban Wage Earners and Clerical Workers (CPI-W) verknüpft sind, der eher das Ausgabeverhalten jüngerer Personen berücksichtigt, anstatt das der Rentner. Experten plädieren für eine Bindung der Anpassungen an den CPI-E, der die Inflation basierend auf den Kaufgewohnheiten von Personen ab 62 Jahren misst.

Hätten sich die Anpassungen der Sozialversicherungsleistungen nach CPI-E gerichtet, wären sie in 2024 und 2025 höher ausgefallen. Mit dieser Berechnungsmethode hätte der durchschnittliche Rentner 2025 monatlich 58 Dollar mehr erhalten – im Jahr 696 Dollar – anstatt der aktuellen 49 Dollar monatlich. Obwohl diese Summen nicht gewaltig sind, hätten höhere Zinsen und die Nähe des Aktienmarktes zu Rekordhöhen Rentnern die Möglichkeit geboten, ihr Einkommen durch Anlagen in Festgeldkonten oder den Verkauf von Aktien zu steigern.

Ein paar "Sozialversicherungsgeheimnisse" könnten dabei helfen, das Renteneinkommen zu maximieren und die nötige finanzielle Sicherheit im Ruhestand zu bieten.