Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im vergangenen Jahr für Milchprodukte tiefer in die Tasche greifen. Der Preis für ein Päckchen Butter erreichte 2024 mit durchschnittlich 2,40 Euro ein Rekordhoch, wie der Milchindustrie-Verband (MIV) bekannt gab. Auch die Erzeugerpreise für Milch lagen im Jahresdurchschnitt bei etwa 48 Cent pro Liter, der zweithöchste in der Geschichte. Der Vorsitzende des MIV, Detlef Latka, äußerte die Hoffnung, dass dieser positive Preistrend auch im neuen Jahr anhält. Trotz der anhaltend hohen Energiepreise, die die Branche belasten, blickt man optimistisch auf das gerade begonnene Jahr. Eine Entspannung an der Supermarktkasse ist jedoch nicht absehbar, insbesondere angesichts eines kürzlichen Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche. Latka betonte jedoch, dass derzeit keine Hinweise auf eine weitere Ausbreitung des für Klauentiere höchst ansteckenden Virus vorliegen. Exporte pasteurisierter Milch in wichtige Märkte wie Großbritannien, Singapur, USA und Japan sind bereits wieder möglich. Dennoch bleibt die allgemeine Stimmung angespannt. In der Vergangenheit führten steigende Preise zu einer Erhöhung der Milchproduktion, doch dieser Effekt bleibt nun aus. Die produzierte Milchmenge sank im vergangenen Jahr um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einer der Gründe ist die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu Stallgrößen, die eine kurzfristige Erhöhung der Milchkuhbestände verhindern.