Mieterhöhungen bringen Immofinanz nach vorne
Immobilienkrise? Nicht bei der Immofinanz. Der österreichische Immobilienkonzern hat in den ersten neun Monaten 2024 seinen operativen Gewinn um beeindruckende 54,1 Prozent gesteigert – auf stolze 322,3 Millionen Euro. Möglich machten das vor allem höhere Mieten in den Büro- und Einzelhandelsimmobilien des Unternehmens.
Auch die Mieterlöse selbst legten kräftig zu: Um 11,9 Prozent auf 435,6 Millionen Euro. Gleichzeitig stieg das Ergebnis aus dem Asset Management – also der Verwaltung und Vermietung von Immobilien – um 14 Prozent auf 368,9 Millionen Euro. Die Strategie des Konzerns, in hochwertige Gewerbeimmobilien zu investieren, zahlt sich also aus.
Vermietung bleibt der Schlüssel
Das wichtigste Maß für den Erfolg von Immobilienunternehmen ist das sogenannte FFO I (Funds from Operations). Dieser Wert zeigt, wie profitabel das Vermietungsgeschäft läuft – und auch hier gibt es bei Immofinanz Grund zur Freude: Mit einem Plus von 24,8 Prozent kletterte das FFO I nach Steuern auf 230,9 Millionen Euro.
Das zeigt: Trotz Herausforderungen im Marktumfeld ist Immofinanz operativ sehr gut aufgestellt. Doch es gibt auch Baustellen.
Ein Wermutstropfen im Finanzergebnis
Während das Kerngeschäft glänzt, belastet das Finanzergebnis die Bilanz. Der Verlust stieg auf 153,9 Millionen Euro, nach einem Minus von 99,2 Millionen Euro im Vorjahr. Schuld daran sind vor allem unbare Bewertungseffekte von Zinsderivaten – ein Thema, das viele Unternehmen in Zeiten steigender Zinsen beschäftigt.
Trotzdem steht am Ende ein Konzerngewinn von 50,9 Millionen Euro – ein solider Erfolg, wenn man die Herausforderungen der Branche berücksichtigt.
Immofinanz hat mit ihrem klaren Fokus auf Vermietung und operative Effizienz gezeigt, dass sie auch in schwierigen Zeiten wachsen kann. Doch der Druck durch die Zinsen und das schwache Finanzergebnis bleiben Herausforderungen, die der Konzern im Blick behalten muss.
Für Investoren bietet Immofinanz derzeit ein spannendes Gesamtbild: starke operative Zahlen, aber auch Risiken im Finanzbereich.