Der Aktienmarkt zeigt sich nach über zwei Jahren im Bullenmarkt weiterhin von seiner dynamischen Seite. Der S&P 500 kletterte von seinem Tiefpunkt im Oktober 2022 um beeindruckende 60%, während der Nasdaq Index sogar um fast 76% zulegte.
Gleichwohl fragen sich einige Anleger, ob die glanzvollen Tage gezählt sind und ein Abschwung oder gar eine Rezession droht. Die Kunst, den Markt vorherzusagen, bleibt dennoch eine ungewisse Angelegenheit. Das renommierte Analystenteam von J.P. Morgan sieht die Wahrscheinlichkeit einer Rezession bis Ende des Jahres bei 35%, während sie bis Ende 2025 auf 45% steigt. Aber, solche Prognosen können trügerisch sein. Ein im Juni 2023 von der Deutschen Bank geäußerter fast sicherer Rezessionsausblick erwies sich als trügerisch, da der S&P 500 seitdem um mehr als 35% gestiegen ist.
So bleibt das Rätsel der Vorhersagbarkeit bestehen. Die Märkte könnten sich jederzeit ins negative Terrain bewegen, doch der genaue Zeitpunkt bleibt schwer fassbar. Vielmehr könnte der Versuch, kurzfristige Marktentwicklungen zu antizipieren, die eigene Anlagestrategie gehörig durcheinanderbringen.
Die Unsicherheiten sollten Anleger jedoch nicht abschrecken, sondern die Vorteile zweier langfristig erfolgreicher Strategien in den Fokus rücken. Die Methode des sogenannten Dollar-Cost-Averaging zeichnet sich dadurch aus, in regelmäßigen Abständen zu investieren – unabhängig vom Marktpreis. Dieser Ansatz erlaubt es, manchmal höhere Preise zu akzeptieren, doch auch von günstigen Marktbedingungen zu profitieren. Langfristig gleichen sich diese Schwankungen aus, und der ideale Investitionszeitpunkt wird weniger relevant.