21. Januar, 2025

Wirtschaft

Steigende Krankenkassenbeiträge: Reformbedarf in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Steigende Krankenkassenbeiträge: Reformbedarf in der Gesetzlichen Krankenversicherung

Die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenversicherung stehen laut einer aktuellen Studie vor einer möglicherweise kostspieligen Zukunft. Falls die Politik nicht mit gezielten Maßnahmen gegensteuert, könnte es ab dem nächsten Jahr zu weiteren erheblichen Beitragserhöhungen kommen. Der Analyse des Iges-Instituts zufolge, das im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt wurde, könnte der durchschnittliche Beitragssatz bis 2026 um 0,5 Punkte auf 18 Prozent anwachsen. Eine mögliche Entwicklung auf 18,5 Prozent bis 2029 und sogar 20 Prozent bis 2035 wird in einem mittleren Szenario vorhergesagt, das zwischen den extremen Annahmen über die Einnahmen- und Ausgabenentwicklung liegt. Ein „Durchbrechen der Beitragsspirale“ sei nötig, betont Andreas Storm, der Vorstandsvorsitzende der DAK und fordert, dass die Politik dieses Ziel nach der Wahl rasch und entschlossen umsetzen sollte. Im Sofortprogramm der DAK wird ein erhöhter Bundeszuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung vorgeschlagen. Beitragszahler sollten nicht für Ausgaben aufkommen müssen, die vom Steuerzahler getragen werden sollten, betont Storm. Entscheidende Maßnahmen sind dringend gefragt, um sicherzustellen, dass die Kassen nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen und um die Steuerung der Patientenversorgung stärker zu fokussieren. Seit Jahresbeginn haben zahlreiche Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge aufgrund steigender Kosten merklich erhöht. Diese betragen durchschnittlich 2,9 Prozent und ergänzen somit den allgemeinen Beitragsatz von 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens zu einem Gesamtbeitrag.