Die Inflationserwartungen in der Eurozone setzen ihren Aufwärtstrend im November fort. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor, die offenbart, dass die Verbraucher innerhalb des nächsten Jahres eine Preissteigerung von 2,6 Prozent erwarten. Diese Prognose entspricht genau den Erwartungen der Volkswirte. Im Vergleich dazu lagen die Inflationserwartungen im Oktober bei 2,5 Prozent und im September bei 2,4 Prozent. Besonders bemerkenswert ist der deutliche Anstieg der langfristigen Inflationserwartungen über drei Jahre. Hier erwarten die Konsumenten für November eine Inflation von 2,4 Prozent, ein merklicher Anstieg gegenüber den 2,1 Prozent, die noch im Oktober vorhergesagt wurden. Die Daten stammen aus der monatlichen Online-Umfrage (Consumer Expectations Survey), die von der EZB unter rund 19.000 Verbrauchern aus elf verschiedenen Ländern durchgeführt wird. Inflationserwartungen sind ein zentraler Faktor in der geldpolitischen Strategie der EZB, die ein mittelfristiges Inflationsziel von zwei Prozent verfolgt. Aktuelle Daten zeigen, dass die tatsächliche Inflation in der Eurozone im Dezember bei 2,4 Prozent lag. Trotz der Herausforderungen hat die EZB auf ihrer Zinssitzung im Dezember die Leitzinsen erneut gesenkt, und es wird allgemein erwartet, dass im Januar eine weitere Zinssenkung folgen könnte.
Wirtschaft
Steigende Inflationserwartungen: Verbraucherprognosen verheißen Preisanstieg
