Steigende Hypothekenzinsen: Ein Spiegelbild der robusten US-Wirtschaft

Zum vierten Mal in Folge steigen die Hypothekenzinsen, angetrieben durch neue Wirtschaftsdaten, die auf eine anhaltende Stärke der US-Ökonomie hinweisen. Laut den jüngsten Zahlen von Freddie Mac erreichte der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypotheken in dieser Woche 6,93%, und nähert sich damit der 7%-Marke. Auch die 15-jährigen Hypothekenzinsen legten leicht auf 6,14% zu. Diese Entwicklung folgt dem Anstieg der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen, die sich parallel zu den Hypothekenzinsen bewegen. Grund dafür sind aktuelle Wirtschaftsdaten, die eine hartnäckigere Inflation und mehr offene Stellen aufzeigen – beides Faktoren, die den Weg der Fed zur Lockerung der Leitzinsen erschweren. Ein Bericht des Institute for Supply Management deutet auf ein Wachstum der Dienstleistungsunternehmen im Dezember hin, wobei die Kosten fast ein Zwei-Jahres-Hoch erreichten. Die Zahl der offenen Stellen in verschiedenen Branchen wuchs im November stärker als von Ökonomen erwartet – Anzeichen dafür, dass die Federal Reserve weniger geneigt sein könnte, die Leitzinsen bald zu senken. Der Ökonom Sam Khater von Freddie Mac erklärt, dass die anhaltende wirtschaftliche Stärke den Druck auf die Hypothekenzinsen erhöht. Dies in Kombination mit hohen Immobilienpreisen wirkt sich weiterhin auf die Erschwinglichkeit von Wohnraum aus. Am Freitag werden neue Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, die Aufschluss über die künftige Richtung der Zinspolitik geben könnten. Ein schwächerer Bericht könnte die Argumentation für mehr Lockerungsmaßnahmen der Fed in diesem Jahr unterstützen. Höhere Zinssätze haben die Zahl der Hypothekenanträge für Hauskäufe bis Freitag um 7% sinken lassen, so die Mortgage Bankers Association. Die Anträge zur Refinanzierung stiegen hingegen um 2% an, wobei dieser Anstieg jedoch von einem kürzlichen Tiefststand ausgeht, erläuterte Joel Kan, stellvertretender Chefvolkswirt der MBA.