05. Februar, 2025

Politik

Steigende Gefahr für Altersarmut erfordert dringende Rentenreformen

Steigende Gefahr für Altersarmut erfordert dringende Rentenreformen

Die Zunahme der armutsgefährdeten Rentner in Deutschland stellt keine unerwartete Entwicklung dar. Seit Jahren sinkt das Rentenniveau kontinuierlich, da es nicht mit der Lohnentwicklung Schritt halten kann. Dies ist nicht das Ergebnis politischer Willkür, sondern eine notwendige Maßnahme zur finanziellen Stabilität der gesetzlichen Rentenversicherung angesichts der alternden Bevölkerungsstruktur. Noch in den 1960er Jahren stützten sechs Beitragszahlende einen Rentner; nun sind es nur noch zwei. Diese Zahl wird weiter sinken, da die Generation der Babyboomer beginnt, in den Ruhestand zu treten.

Es ist unabdingbar, dass in der kommenden Legislaturperiode eine umfassende Rentenreform angegangen wird. Diese muss einen gerechten Ausgleich zwischen den aktiven Beitragszahlenden und den Rentnern schaffen. Dabei könnte es erforderlich werden, das Rentenniveau weiter abzusenken. Dennoch muss sichergestellt werden, dass gezielt diejenigen unterstützt werden, deren Renteneinkommen nicht ausreichend ist, um sie vor der Armutsgrenze zu bewahren. Jede andere Herangehensweise würde den Prinzipien eines Sozialstaates widersprechen.