Die Erzeugerpreise in den Vereinigten Staaten sind im Januar unerwartet stark gestiegen, wie das US-Arbeitsministerium bekanntgab. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Preise, die Hersteller für ihre Produkte verlangen, um 3,5 Prozent zu. Ökonomen hatten mit einem geringeren Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Zuletzt war die Rate im Februar 2023 auf einem höheren Niveau. Besonders die Kernrate, welche die volatilen Preise für Energie und Lebensmittel ausschließt, unterstrich den allgemeinen Preistrend deutlicher als gedacht. Diese stieg im Januar auf 3,6 Prozent, während auch hier lediglich 3,3 Prozent prognostiziert worden waren. Zwischen Dezember und Januar erhöhten sich die Erzeugerpreise um 0,4 Prozent, wieder über den Erwartungen von 0,3 Prozent. Im Gegensatz dazu entsprach der Anstieg der Kernrate im Monatsvergleich mit 0,3 Prozent den Vorhersagen. Die Entwicklung der Erzeugerpreise hat direkte Auswirkungen auf die Verbraucherpreise und beeinflusst die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Angesichts einer Inflationsrate von 3,0 Prozent im Januar, die weiterhin über dem Zielwert der Fed von zwei Prozent liegt, bleiben mögliche Zinssenkungen in weiter Ferne. Experten gehen davon aus, dass Leitzinssenkungen erst zum Jahresende in Betracht gezogen werden.
Wirtschaft
Steigende Erzeugerpreise in den USA übertreffen Erwartungen
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