Der Technologie- und Anlagenbauer Gea Group konnte im letzten Jahr beachtliche Erfolge erzielen und übertraf die eigenen Prognosen deutlich. Sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn zeigten eine positive Entwicklung, die sogar die bislang für 2026 angesetzten Ziele schon vorzeitig in Angriff nahm. Vorstandschef Stefan Klebert blickt zuversichtlich in die Zukunft und erwartet bis 2025 weitere Erhöhungen. Die Aktionäre dürfen sich zudem für 2024 über eine Erhöhung der Dividende freuen.
Auf dem Aktienmarkt fand die Nachricht allerdings nur kurzzeitig Anklang: Obwohl die Aktie der im MDax notierten Gea zu Beginn stieg, fiel sie am Vormittag um 0,5 Prozent ins Minus. Seit Jahresbeginn hat das Papier jedoch beeindruckende 20 Prozent an Wert gewonnen und wird heute mehr als eineinhalbmal so teuer gehandelt wie im Vorjahr.
Gea Group, bekannt für ihre Anlagen für Brauereien, Zentrifugen und zahlreiche weitere industrielle Anwendungen, blickt optimistisch auf die Herausforderungen durch US-Zölle. Klebert sieht darin keine Bedrohung, da die Kosten voraussichtlich auf die Kunden umgelegt werden können.
Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Jahr um ein Prozent auf über 5,4 Milliarden Euro; Analysten hatten stattdessen mit einem negativen Trend gerechnet. Der um Sondereffekte bereinigte Umsatz erhöhte sich sogar um 3,7 Prozent. Auch der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) konnte mit einem Anstieg um acht Prozent auf 837 Millionen Euro überzeugen.
Das gesteckte Ziel einer bereinigten operativen Marge von über 15 Prozent, ursprünglich für 2026 geplant, wurde bereits im letzten Jahr erreicht. Nun plant Klebert bis 2025, die Marge auf 15,6 bis 16 Prozent zu steigern und bis 2030 sogar auf 17 bis 19 Prozent anzuheben.
Der Auftragseingang zeigte sich robust, mit einem Wachstum um 1,5 Prozent auf 5,55 Milliarden Euro. Besonders die Nachfrage nach Lösungen für die Molkerei-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie trug dazu bei.
Geas Überschuss sank trotz der operativen Erfolge leicht um zwei Prozent auf 385 Millionen Euro, während der Gewinn je Aktie durch Aktienrückkäufe von 2,28 auf 2,30 Euro anwuchs. Die Dividende wird um 15 Cent auf 1,15 Euro pro Aktie angehoben und somit die positive Entwicklung des Unternehmens honoriert.