07. Oktober, 2024

Wirtschaft

Steigende Arbeitslosenzahlen: Eine Herausforderung für Ost- und Westdeutschland

Steigende Arbeitslosenzahlen: Eine Herausforderung für Ost- und Westdeutschland

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland steht vor unsicheren Zeiten, so das jüngste Gutachten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus Nürnberg. Die Analyse prognostiziert einen Anstieg der Arbeitslosenquote in allen Bundesländern als direkte Folge der schwachen Konjunktur. Besonders in Ostdeutschland soll die Arbeitslosenquote bis 2025 um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent steigen, während in Westdeutschland eine Steigerung um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent erwartet wird. Interessanterweise soll die Beschäftigungslage im Westen leicht wachsen. Ein Anstieg um 0,6 Prozent wird prognostiziert, während in Ostdeutschland Stagnation erwartet wird. Der IAB-Experte Rüdiger Wapler betont, dass unsichere wirtschaftliche Rahmenbedingungen Herausforderungen mit sich bringen. Ein Aufschwung im Konsum und ein verstärkter Außenhandel könnten positive Impulse geben. Allerdings stellen eskalierende Handelskonflikte und geopolitische Spannungen potenzielle Risiken für die regionalen Arbeitsmärkte dar. Regionale Unterschiede sind deutlich bemerkbar: Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Bayern sind Regionen, in denen die Arbeitslosenzahlen voraussichtlich am stärksten steigen werden. Hingegen dürften Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen weniger von diesem Anstieg betroffen sein. Ein Blick auf die Beschäftigung zeigt Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen als Wachstumssieger, während Thüringen und Sachsen-Anhalt einen Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung verzeichnen müssen.