Nach der anfänglichen Euphorie um Stefan Raabs Rückkehr ins Fernsehen mit der Sendung "Die Glocke" scheint der Glanz bereits nach der zweiten Ausstrahlung zu verblassen. Ein dramatischer Rückgang der Nettoreichweite um 45 Prozent deutet darauf hin, dass das Publikum nicht überzeugt war. Ein Vorwurf, der oft im Raum steht: Die Show sei lediglich ein Abklatsch von Raabs früheren Erfolgsformaten und konnte somit keine frischen Impulse setzen.
Der Vertrag, den RTL mit dem einstigen Star-Entertainer geschlossen hat, spannt sich über fünf Jahre und soll in schweren Millionenwerten bemessen sein. Ein Investment, das sich wohl nicht für die Wiederaufnahme schon dagewesener Ideen lohnt. Doch Raab, bekannt für seinen schöpferischen Ehrgeiz und Innovationsgeist, wird sich kaum mit solchen Halbheiten zufrieden geben. Es bleibt ein Raum voller Spekulationen und Erwartungen für neue, bahnbrechende Konzepte, die er noch auf Lager haben könnte.
Das Publikum darf also weiterhin gespannt bleiben, was sich hinter den Kulissen abspielt und was Raab zukünftig auf die Bildschirme bringen wird. Sowohl der Entertainer als auch der Sender stehen in der Verantwortung, mit die nächsten Schritte eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Denn in der Medienwelt ist Stillstand gleichbedeutend mit dem Verlust – und das ist sowohl Raab als auch RTL in gleichem Maße bewusst.