19. September, 2024

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Staudammbruch in Polen: Neue Flutwelle trifft Klodzko

Staudammbruch in Polen: Neue Flutwelle trifft Klodzko

Die Kleinstadt Klodzko, an Polens Grenze zu Tschechien gelegen, erlebt derzeit eine dramatische Verschärfung der Hochwassersituation nach dem Bruch eines Staudamms im Schneegebirge. Eine erneute Flutwelle hat den Ort erreicht und den Pegelstand der Glatzer Neiße, ein Nebenfluss der Oder, auf 6,84 Meter erhöht. Im Vergleich dazu liegt der übliche durchschnittliche Wasserstand bei etwa einem Meter, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Der Bürgermeister von Klodzko, Michal Piszko, erklärte, dass in einigen Straßen der Stadt das Wasser bereits eine Höhe von anderthalb Metern erreicht hat. Gebirgsjäger der polnischen Armee sind mit Booten unterwegs, um Bürger zu retten, die sich in die oberen Stockwerke ihrer Häuser geflüchtet haben. Die Stadt mit ihren 26.000 Einwohnern, rund hundert Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw) gelegen, ist zudem komplett von der Wasserversorgung abgeschnitten, und auch die Gasversorgung soll bald eingestellt werden.

Der Ursprung der Katastrophe liegt im niederschlesischen Stronie Slaskie, wo der Bruch eines Staudamms dazu führte, dass das Wasser über den Fluss Biala Ladecka in die Glatzer Neiße fließt.