08. Januar, 2025

Wirtschaft

Stau-Drama in Düsseldorf: Pendler im Zeitk(r)ampf

Stau-Drama in Düsseldorf: Pendler im Zeitk(r)ampf

Im vergangenen Jahr verbrachten Pendler in Deutschland durchschnittlich 43 Stunden ihrer kostbaren Zeit im Stau, so eine aktuelle Analyse des Verkehrsdaten-Experten Inrix. Dies bedeutet eine Steigerung um 3 Stunden im Vergleich zum Vorjahr – ein bemerkenswerter Hinweis auf die zunehmende Verkehrsbelastung.

Den traurigen Spitzenplatz im nationalen Stau-Ranking sichert sich nun Düsseldorf mit einem Zeitverlust von 60 Stunden. Hier stieg das Stauaufkommen um satte 22 Prozent. Ursache sind laut Expertenmeinung zahlreiche Baustellen auf vielbefahrenen Routen wie der A46 und A59. Berlin, bisheriger Spitzenreiter, rutscht mit 58 Stunden gemeinsam mit Stuttgart auf Platz zwei ab, gefolgt von Köln (56 Stunden) und München (55 Stunden).

Eine besondere Ehre (oder Schmach?) kommt Duisburg zu, dessen A3-Abschnitt in nördlicher Richtung als der staureichste Deutschlands identifiziert wurde. Doch im internationalen Vergleich bleibt Deutschland vergleichsweise glimpflich: Istanbul führt die weltweite Stauliste mit 105 Stunden an, gefolgt von New York und Chicago mit je 102 Stunden.

In einer globalen Betrachtung verzeichnen 53 von 73 deutschen Regionen sowie 69 von 100 der am stärksten betroffenen Städte weltweit eine Verschlechterung der Verkehrsentwicklung. Für die Zukunft fordert Bob Pishue von Inrix die Steuerung des Verkehrsflusses und die Umsetzung innovativer Mobilitätslösungen. Bemerkenswerte Zuwächse bei den Innenstadtfahrten sind ebenfalls zu verzeichnen, was auf eine zunehmende Rückkehr der Arbeitnehmer in die Büros hinweist.