Die Verhandlungen zwischen Italien und dem US-amerikanischen Raumfahrtunternehmer Elon Musk bezüglich des Starlink-Satellitensystems stehen derzeit still. Laut Verteidigungsminister Guido Crosetto seien die Gespräche ins Stocken geraten, wie er gegenüber der italienischen Zeitung "La Repubblica" mitteilte. Der Fokus der Verhandlungen habe sich zu sehr auf die Persönlichkeit von Musk konzentriert, während technische Details zu kurz kamen.
Musk, bekannt als Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, steht in der Kritik, seine politische Einflussnahme in Europa über diverse Kanäle auszudehnen. Crosetto schätzt zwar Musks innovative Visionen, insbesondere im Bereich der Raumfahrt, dennoch soll die Debatte versachlicht werden. Der Minister betont die Bedeutung einer technischen und sicherheitsorientierten Diskussion im nationalen Interesse.
Italien befindet sich parallel in Gesprächen mit anderen privaten Unternehmen, um die Telekommunikationssicherheit des Landes zu stärken. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit SpaceX wäre Italien der erste europäische Staat, der in eine solche Partnerschaft mit dem Musk-Imperium tritt. Das freundschaftliche Band zwischen Italiens Premierministerin Giorgia Meloni und Elon Musk birgt dabei die Gefahr potenzieller Abhängigkeiten, was insbesondere von der Opposition kritisch beäugt wird.