Starlink bringt schnelles Internet nach Gaza: Musk eröffnet Kommunikationsnetze für humanitäre Zwecke

Starlink, der Satelliten-Internetdienst von Tech-Milliardär Elon Musk, hat jetzt auch im konfliktreichen Gazastreifen Einzug gehalten. Laut einem Eintrag von Musk auf seiner Plattform X wird das System aktuell in einem Krankenhaus im Gazastreifen genutzt. Unterstützt wird diese Initiative von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel. Ziel ist, Videokonferenzen mit anderen medizinischen Einrichtungen sowie Ferndiagnosen in Echtzeit zu ermöglichen. Bereits im Februar hatte die israelische Regierung die Nutzung von Starlink sowohl in Israel als auch im Gazastreifen unter gewissen Einschränkungen für humanitäre Zwecke erlaubt. Der Dienst wurde in einem von den Vereinigten Arabischen Emiraten betriebenen Feldlazarett in Rafah genehmigt. Starlink nutzt kompakte Bodenstationen, die über ein Netzwerk aus Hunderten Satelliten verbunden sind. Betrieben wird der Dienst von SpaceX, Musk's Raumfahrtunternehmen. Noch im Oktober hatte Israel sich entschieden gegen den Einsatz von Starlink im Gazastreifen ausgesprochen und erklärt, jegliche Maßnahmen zur Verhinderung zu ergreifen. Man befürchtete, dass die Hamas, die in dem abgeriegelten Küstengebiet herrscht, das System für Terrorzwecke missbrauchen könnte. Musk hatte hingegen das Ziel, die unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wiederherzustellen. Der größte Vorteil von Starlink besteht darin, dass der Zugang zum Internet unabhängig von der konventionellen Telekommunikations-Infrastruktur ist. Im durch den anhaltenden Krieg schwer beschädigten Gazastreifen sind die Telekommunikationsnetze instabil und fielen seit Beginn der Kampfhandlungen vor mehr als neun Monaten mehrfach aus.