Der Euro geriet am Freitag nach einem robusten US-Arbeitsmarktbericht weiter unter Druck und fiel auf 1,0214 US-Dollar, den tiefsten Stand seit November 2022. In New York schloss die europäische Gemeinschaftswährung schließlich bei 1,0246 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor einen Referenzkurs von 1,0304 Dollar festgelegt, was einem Preis von 0,9704 Euro für den Dollar entspricht.
Die unerwartet starke Beschäftigungsentwicklung in den USA im Dezember sowie ein leichter Rückgang der Arbeitslosenquote haben die Spekulationen über die zukünftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed angeheizt. VP-Bank-Chefvolkswirt Thomas Gitzel sieht aufgrund der aktuellen Datenlage vorerst keinen Anlass für weitere Zinssenkungen. Experten der UBS erwarten hingegen, dass sowohl der Arbeitsmarkt als auch die Inflation nachlassen müssen, damit im Juni und September noch zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erfolgen können.
Peter Graf, der führende Anlagestratege bei Nikko Asset Management Americas, sieht in dem aktuellen Arbeitsmarktbericht möglicherweise das Ende des gegenwärtigen Lockerungszyklus der Fed. Er hält eine kommende Zinserhöhung der US-amerikanischen Währungshüter als nächsten Schritt sogar für möglich.