Amerikanische Arbeitgeber haben im September beeindruckende 254.000 neue Stellen geschaffen, wie das US-Arbeitsministerium berichtet hat. Diese Zahl übertraf die Prognosen um mehr als 100.000 und untermauerte die robuste Dynamik der Wirtschaft, obwohl mancherorts Befürchtungen einer Abschwächung kursierten.
Der jüngste Bericht, der nur einen Monat vor den Wahlen veröffentlicht wurde, verdeutlicht eine Senkung der Arbeitslosenquote auf 4,1 Prozent und einen Anstieg der Stundenlöhne um vier Prozent im Jahresvergleich. Auch wenn diese Daten die Erwartungen weit übertrafen, ähneln sie einem sanften Übergang, den insbesondere Vizepräsidentin Kamala Harris herbeigesehnt hatte. Diese Entwicklung folgt auf eine der aggressivsten Zinserhöhungsserien in der Geschichte der US-Notenbank, die 2022 und 2023 stattfanden.
Die soliden Zahlen öffnen für Fed-Chef Jerome Powell den Weg zu einer bescheidenen Zinssenkung um ein Viertelprozentpunkt bei der bevorstehenden Sitzung am 6. und 7. November. Bei der letzten Sitzung hatte die Fed angesichts eines schwächer werdenden Arbeitsmarktes den Leitzins um einen halben Prozentpunkt gesenkt.
Ökonom Justin Wolfers äußerte auf X, dass die Fed nun aufatmen könne: "Kritiken, sie sei nicht schnell genug gewesen, könnten nun verstummen. Heute zeigen die Nachrichten und die Anpassungen, dass die Wirtschaft nicht so viel Unterstützung benötigte, wie befürchtet."
Ökonomen hatten ursprünglich einen Zuwachs von 150.000 Arbeitsplätzen bei einer stabilen Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent prognostiziert. Die aktuellen starken Zahlen zeigen jedoch, dass das Vertrauen in die Wirtschaftssituation gerechtfertigt war.
Dennoch darf nicht vergessen werden, dass der Bericht ein Bild des Arbeitsmarktes vor möglichen Beeinträchtigungen durch Faktoren wie Streiks und Naturkatastrophen abgibt. Zwar wandten sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe im normalen Rahmen, aber weniger Arbeitnehmer verlassen freiwillig ihre Stellen, was meist ein Indikator für weniger Optimismus in der Arbeitssuche ist.
Insgesamt bleibt die US-Wirtschaft stabil, auch wenn die Fed laut Powell keine Eile hat, die Zinsen rasch weiter zu senken. Trotz der Herausforderungen zeigt der Arbeitsmarkt eine bemerkenswerte Resilienz.