17. September, 2024

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Starke Zuwächse an europäischen Börsen: NVIDIA und Banken im Fokus

Starke Zuwächse an europäischen Börsen: NVIDIA und Banken im Fokus

Die europäischen Börsen konnten am Donnerstag weiter zulegen, wobei die wichtigsten Indizes überwiegend deutliche Gewinne verzeichneten. Diese Entwicklung wurde durch die starke Performance der US-Technologiebörse NASDAQ beflügelt, wobei insbesondere das hervorragende Abschneiden von Nvidia und anderen US-Halbleiterwerten als Treiber diente. Auch der anstehende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) vermochte die Anleger nicht zu verunsichern.

So notierte der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 mit einem Plus von 1,38 Prozent bei 4.829,33 Punkten. Der britische FTSE 100 verbuchte einen Anstieg von 0,82 Prozent auf 8.260,91 Punkte. Lediglich der Schweizer SMI zeigte sich mit einer Steigerung von 0,42 Prozent auf 11.973,07 Punkte etwas weniger dynamisch, was auf den Kursrutsch des Index-Schwergewichts Roche zurückzuführen war.

Besonders die Technologiewerte im europäischen Branchentableau profitierten von der positiven Entwicklung bei Nvidia & Co. Nvidia-CEO Jensen Huang berichtete auf einer Technologiekonferenz von einer starken Nachfrage nach den knappen Chips, was die Nvidia-Aktien um gut 8 Prozent steigen ließ. Auch andere Halbleiterhersteller wie Broadcom und AMD sowie die in New York gelisteten Chipindustrie-Ausrüster ARM und ASML verzeichneten deutliche Kursgewinne. Im EuroStoxx 50 führte ASML mit einer weiteren Erholung von 4,4 Prozent die Gewinnerliste an.

Neben Technologiewerten waren auch Rohstoffunternehmen und Banken gefragt. Hierbei spielten anhaltende Übernahmespekulationen im Bankensektor eine entscheidende Rolle. Unter anderem stufte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein die Aktien von ABN Amro und Banco BPM hoch, indem er eine bevorstehende Fusions- und Übernahmewelle prognostizierte. Diese Aktien stiegen um 3,8 beziehungsweise 3,3 Prozent.

Einen Kursanstieg von rund 7 Prozent verzeichneten die Aktien des Logistikkonzerns DSV. DSV scheint im Bieterwettstreit um die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, die Nase vorn zu haben, wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise meldete.

Auf der anderen Seite stießen Pharmatitel im allgemein freundlichen Marktumfeld auf wenig Interesse. Besonders die mehr als dreiprozentigen Verluste von Roche belasteten den Sektor, nachdem das Unternehmen erneut enttäuschende Daten zu seinem Fettsenker-Portfolio vorgelegt hatte. Davon profitierte jedoch der dänische Konkurrent Novo Nordisk, dessen Papiere um 3 Prozent zulegen konnten.