Starke Rallye bei Palantir: Höhenflug oder mögliche Bruchlandung?

In einem Jahr, das Palantir Technologies einen beeindruckenden Börsenwertzuwachs von rund 60 Milliarden Dollar bescherte, sehen Analysten bei der Datenanalysefirma inzwischen deutlichen Korrekturbedarf. Obwohl die Aufnahme in den S&P 500 im September und der Erfolg im Bereich der künstlichen Intelligenz die Aktie beflügelten, rechnen Experten zukünftig mit einem Rücksetzer. Der Grund: Mit einer Bewertung, die mehr als 100-fache der zukünftigen Gewinne erfasst, wirkt Palantir im Vergleich zu anderen KI-Unternehmen wie Nvidia oder Oracle deutlich zu hoch bewertet. Während Nvidia bei etwa 37-fachem, und Oracle bei 26-fachem Gewinn steht, sieht sich Palantir mit der Herausforderung konfrontiert, seine Wertschöpfung zu untermauern. Das Analystenhaus Raymond James hat angesichts der hohen Bewertung unlängst seine Kaufempfehlung zurückgenommen und unterstreicht, dass Palantir bei bevorstehenden Quartalszahlen keinen Spielraum für Fehler hat. Trotz dieser Warnungen kletterte die Aktie am Donnerstag um bis zu 2,2 Prozent. Unter den S&P 500-Spitzenreitern rangiert Palantir aktuell hinter Vistra und Nvidia. Die Einschätzungen der Analysten sind jedoch ungewöhnlich kritisch: Von den 21 von Bloomberg beobachteten Analysehäusern empfehlen lediglich vier den Kauf, während zehn zum Halten und sieben gar zum Verkauf raten. Palantirs CEO Alex Karp, der ein gespaltenes Verhältnis zur Wall Street hat, behauptet, die Analysten verstünden sein Unternehmen nicht. Ungeachtet der skeptischen Bewertungen hat Palantir neue Kunden wie CBS Broadcasting, General Mills und Aramark gewinnen können. Besonders lukrativ bleiben Regierungsaufträge, die nach wie vor den Großteil des Umsatzes ausmachen. Investoren sind sich jedoch einig, dass die Aktie nach dem fulminanten Anstieg sehr wohl noch einmal zur Kursspritze ansetzen könnte.