Die amerikanischen Aktienmärkte setzten ihre positive Entwicklung fort, während jüngste Konjunkturdaten die Hoffnungen auf bald sinkende Zinsen nährten. Dies überlagerte die Kommentare von US-Finanzminister Scott Bessent, der die jüngsten Rückgänge an den New Yorker Börsen als notwendige Korrektur bezeichnete.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,85 Prozent bei 41.841,63 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,64 Prozent zu und erreichte 5.675,12 Punkte. Auch der Nasdaq 100, der zuletzt eine starke Erholung zeigte, steigerte sich um 0,55 Prozent auf 19.812,24 Punkte.
Trotz eines kleinen Anstiegs enttäuschten die Einzelhandelsumsätze erneut nach einem schwachen Jahresauftakt. Dies führte zu verstärkter Spekulation über eine mögliche künftige Lockerung der Geldpolitik der Fed, zumal der Empire-State-Index enttäuschend ausfiel. Passend dazu zeigte der NAHB-Hausmarktindex ebenfalls Schwächen.
US-Finanzminister Bessent machte deutlich, dass ein staatlicher Eingriff zur Stabilisierung der Märkte eher unwahrscheinlich ist. Diese Haltung sorgte für Unsicherheit an der Wall Street, wo man auf Bessent als moderierende Kraft innerhalb der Trump-Regierung gesetzt hatte.
Zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100 gehörten Intel und AMD mit Zuwächsen von 6,8 Prozent beziehungsweise 3,6 Prozent. Auch Microchip Technology und Micron verzeichneten starke Nachfrage. Nvidia hingegen verzeichnete als zweitgrößter Verlustwert ein Minus von 1,8 Prozent. Analysten warten gespannt auf Ankündigungen zur Künstlichen Intelligenz bei der anstehenden GPU Technology Conference in San Jose, wo Nvidia-Chef Jensen Huang erwartet wird.
Unterdessen präsentierte der chinesische Technologieriese Baidu zwei neue KI-Modelle, was in New York zu einem Kursanstieg von 9 Prozent führte.
Tesla war das Schlusslicht im Nasdaq 100 mit einem Rückgang von 4,8 Prozent auf 238 US-Dollar, bleibt jedoch innerhalb der Stabilisierungsspanne der letzten Tage. Trotz der jüngsten Erholung bleibt im Jahresverlauf ein Verlust von 41 Prozent bestehen. Das Unternehmen steht unter Druck durch rückläufige Auslieferungszahlen, die öffentlichen Äußerungen von Elon Musk und die zunehmende Konkurrenz, unter anderem durch den chinesischen Hersteller BYD, der ein neues schnellladendes Batteriesystem vorgestellt hat.