22. Oktober, 2024

Wirtschaft

Starke Entwicklungen bei A.P. Moller-Maersk: Viermalige Erhöhung der Jahresprognose

Starke Entwicklungen bei A.P. Moller-Maersk: Viermalige Erhöhung der Jahresprognose

A.P. Moller-Maersk hat seine Jahresprognose zum vierten Mal innerhalb von sechs Monaten nach oben korrigiert. Der Grund für diese positive Entwicklung sind eine gesteigerte Nachfrage sowie erhöhte Frachtraten, die durch Lieferkettenunterbrechungen infolge der Konflikte im Roten Meer verursacht wurden. Die dänische Reederei, ein untrüglicher Indikator für den globalen Handel, geht nun von einem Jahresgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) zwischen 11 Milliarden und 11,5 Milliarden US-Dollar aus. Diese Anpassung erfolgte, obwohl Analysten im Durchschnitt von 10,1 Milliarden US-Dollar ausgingen. Bereits in den Vormonaten Mai, Juni und August hatte Maersk seine Prognosen für das Jahr 2024 angehoben. Die weiterhin anhaltenden Angriffe der Huthi-Rebellen zwangen Container-Reedereien dazu, südlich um Afrika herumzusegeln, wodurch eine erhebliche Überkapazität in der Branche absorbiert wurde. Dies führte wiederum zu einem Anstieg der Containerpreise. Für das kommende Jahr plant Maersk, gemeinsam mit Hapag-Lloyd eine neue Partnerschaft zum Verteilerschiffsverkehr zu starten, wobei der Umweg um Afrika beibehalten werden soll – ein Hinweis darauf, dass man nicht mit einer baldigen Beruhigung der Lage im Roten Meer rechnet. Aktuell prognostiziert Maersk ein globales Container-Nachfragewachstum von 6 Prozent für dieses Jahr, eine Steigerung gegenüber der ursprünglich geschätzten Spanne von 4 bis 6 Prozent. Der Aktienkurs des Unternehmens kletterte um satte 7 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklungen zog sich Maersk kürzlich aus dem Übernahmerennen um die Deutsche Bahn AG-Tochter DB Schenker zurück, die von DSV für 14,3 Milliarden Euro gekauft wurde. Die Suche nach Wachstumspotenzial im Bereich des Landtransports und der Speditionsgeschäfte bleibt jedoch bestehen.