06. März, 2025

Wirtschaft

Starke Auftragslage und strategische Anpassungen: Dürr stellt Weichen für die Zukunft

Starke Auftragslage und strategische Anpassungen: Dürr stellt Weichen für die Zukunft

Der Maschinenbaukonzern Dürr präsentiert sich nach einem Rekordjahr im Auftragseingang gut aufgestellt für die kommenden Jahre, auch wenn der Aktienkurs nach einem Zwischenhoch ins Minus rutschte. Das Unternehmen prognostiziert für 2025 einen Umsatz zwischen 4,7 und 5,0 Milliarden Euro, wobei 1,5 Prozent Wachstum von 2024 auf 2025 erwartet wird. Vor Zinsen und Steuern sollen hiervon 5,5 bis 6,5 Prozent als operatives Ergebnis verbleiben. Analysten reagieren gemischt: Während der Auftragseingang als erwartungsgemäß bezeichnet wird, wird die Umsatzprognose als etwas gering eingestuft, was das bereinigte operative Ergebnis unter die mittleren Markterwartungen drückt.

Im bisherigen Jahresverlauf konnten die im SDax notierten Dürr-Aktien trotz ihres jüngsten Rückgangs um knapp sechs Prozent auf 24,82 Euro beachtliche Gewinne von fast 16 Prozent erzielen. Analyst Philippe Lorrain von Bernstein Research hebt die Bedeutung des Umsatztempos im laufenden Geschäftsjahr hervor. Konzernchef Jochen Weyrauch setzt für 2025 weiterhin stark auf die Nachfrage nach energieeffizienten Technologien in der Automobilbranche. Auch die Tochter Homag, spezialisiert auf Holzbearbeitungsmaschinen, wird nach einer Phase der Konjunkturflaute Verbesserungen anstreben.

Ein wesentlicher Faktor für die Ergebnisentwicklung ist die Sanierung bei Homag, die 2024 zu einem Rückgang des um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinns um acht Prozent auf 258 Millionen Euro führte. Dies resultiert in einer Marge von 5,5 Prozent. Dank Kosteneinsparungen durch den Abbau von etwa 600 Stellen bei Homag wird eine Ersparnis von 50 Millionen Euro erzielt. Die Aussichten für 2025 sind optimistisch, mit einer prognostizierten Marktbelebung in der zweiten Jahreshälfte.

Dürr sieht sich insgesamt für einen Auftragseingang von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro in 2025 gerüstet, nachdem das Vorjahr einen Anstieg um elf Prozent auf 5,14 Milliarden verzeichnete. Die Übernahme von BBS Automation im Jahr 2023 spielte eine wesentliche Rolle bei diesem Zuwachs. Die strategischen Pläne umfassen zudem den Verkauf des Bereichs Umwelttechnik, der künftig besser unter einem anderen Eigentümer aufgehoben wäre.