04. Dezember, 2024

Wirtschaft

Starke Arbeitsmarktzahlen allein bremsen Fed-Zinssenkung im Dezember nicht, Inflation könnte es jedoch tun

Starke Arbeitsmarktzahlen allein bremsen Fed-Zinssenkung im Dezember nicht, Inflation könnte es jedoch tun

Bank of America-Analysten sehen trotz starker Zuwächse auf dem US-Arbeitsmarkt keinen Anlass, die erwartete Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember infrage zu stellen. Zwar dürfte der Arbeitsmarktbericht für November einen deutlichen Aufschwung gegenüber dem von Wetterbedingungen und Streiks beeinträchtigten Oktober zeigen. Dennoch könnte vor allem ein überraschend hoher Anstieg der Inflation die Zentralbank zur Umkehr bewegen. Die Analysten prognostizieren, dass im November rund 240.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden, als Reaktion auf die temporären Beeinträchtigungen durch den Hurrikan Milton und den Streik bei Boeing im Oktober. Solche Entwicklungen werden oft als Nachholeffekte angesehen, und lenken somit die Aufmerksamkeit verstärkt auf den kommenden Inflationsbericht November. Dieser fällt in eine Zeit, in der Bedenken bestehen, dass der Fortschritt bei der Senkung der Inflation auf das 2-Prozent-Ziel der Fed ins Stocken geraten könnte. Trotz dieser Unsicherheiten sind die Analysten der Meinung, dass die Fed planmäßig einen Zinssatz um 25 Basispunkte senken wird, sofern die Inflation keine bösen Überraschungen bereitet. Der kürzliche Dialog seitens der Fed deutet ebenfalls stark auf eine Zinsanpassung hin, da Mitglieder argumentieren, dass der aktuelle Zinssatz noch deutlich über dem neutralen Niveau liege. Christopher Waller, Mitglied des Board of Governors der Federal Reserve, erklärte, dass er momentan eine Zinssenkung im Dezember unterstütze, da man erwarte, dass die Inflation sich dem Ziel der Zentralbank weiter annähert. Doch betont er, seine Entscheidung hänge von den kommenden wirtschaftlichen Daten ab und ob diese seine Inflationsprognose maßgeblich verändern könnten.