Die jüngsten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt offenbaren eine robuste Entwicklung: Im Dezember konnten 256.000 neue Arbeitsplätze gewonnen werden, was die Erwartungen der Ökonomen von 165.000 deutlich übertrifft. Bereits im November lag die Zahl bei 212.000 neu geschaffenen Stellen, womit der Rückgang der Arbeitslosenquote von 4,2 % auf nunmehr 4,1 % ein einheitliches Bild eines boomenden Arbeitsmarktes zeichnet.
Angesichts dieser soliden Arbeitsmarktdaten wird es für die US-Notenbank zunehmend herausfordernder, künftige Zinssenkungen zu rechtfertigen. Erwartet wird, dass die Notenbank auf ihrer ersten Sitzung im Jahr keine Zinssenkung vornimmt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve bei ihrem Treffen am 28. und 29. Januar die Zinsen senkt, lag bereits vor Veröffentlichung des Berichts bei nur 5 %. Diese Wahrscheinlichkeit ist nach den neuen Zahlen noch weiter gesunken.
Zahlreiche Vertreter der Notenbank zeigen sich zudem besorgt über hartnäckige Inflationsentwicklungen, die sie zu einem vorsichtigen Vorgehen im neuen Jahr bewegen. Trotz inzwischen neutraleren Zinsniveaus mahnen Fed-Beamte wie der Präsident des Kansas City Fed, Jeff Schmid, zu einem behutsamen Anpassungskurs.
Der Basiston unter den Währungshütern bleibt daher zurückhaltend, auch wenn Stimmen wie der Präsident der Philadelphia Fed, Patrick Harker, weiterhin an einem sanften Pfad der Zinssenkungen festhalten, abhängig von zukünftiger Datenlage zur Inflation und Wirtschaftskraft.