24. November, 2024

Health

Stark steigende Fallzahlen schwerer akuter Atemwegsinfektionen bei Menschen unter 60 Jahren

Stark steigende Fallzahlen schwerer akuter Atemwegsinfektionen bei Menschen unter 60 Jahren

In Deutschland sind die Fallzahlen schwerer akuter Atemwegsinfektionen laut einem aktuellen Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in der vergangenen Woche bei Menschen unter 60 Jahren teilweise deutlich angestiegen. Vor allem bei Kleinkindern und Personen im Alter von 15 bis 34 Jahren verzeichnen die Experten einen starken Anstieg im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings liegt die Inzidenz bei Kleinkindern immer noch unter den Werten des Vorjahreszeitraums und befindet sich "auf dem Niveau der vorpandemischen Saisons". Die Fallzahlen bei Menschen über 60 Jahren sind hingegen gesunken. Die erhobenen Daten basieren auf einer stichprobenartigen Überwachung schwerer akuter Atemwegsinfektionen in Kliniken.

Besonders bei Kindern wurden überwiegend Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) diagnostiziert. Ein möglicher Grund für den deutlichen Anstieg der RSV-Diagnosen bei Kleinkindern in den letzten Wochen könnte auch in vermehrten Tests aufgrund der Einführung einer bundesweiten RSV-Meldepflicht liegen. Die Rate von positiven RSV-Proben in der virologischen Überwachung ist derzeit noch niedrig.

Insgesamt schätzt das RKI die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung für die vergangene Woche auf etwa 7,2 Millionen, unabhängig davon, ob die Patienten ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben oder nicht. Bislang liegen noch keine Hinweise auf den Beginn einer Grippewelle vor, heißt es in dem Bericht.

Die Anzahl der laborbestätigten und gemeldeten Corona-Infektionen lag in der vergangenen Woche laut dem RKI-Bericht bei etwas mehr als 22.000 (Vorwoche: 21.800) und seit Anfang Oktober insgesamt bei knapp 118.500. Allerdings stellt dies nur einen kleinen Ausschnitt des tatsächlichen Geschehens dar.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bleibt die Zahl schwerer Atemwegserkrankungen, die durch Sars-CoV-2 verursacht werden, weiterhin vergleichsweise niedrig, betonte das RKI.