Die weltweit bekannte Kaffeehauskette Starbucks sieht sich aktuell mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, die sowohl ihre Betriebsabläufe als auch das Verhältnis zu Kunden und Mitarbeitern betreffen.
Über die letzten Jahre hinweg hat Starbucks die Preise seiner Getränke spürbar stärker angehoben als die Konkurrenz. Zeitgleich entstanden zahlreiche Cafés mit ähnlichen Angeboten zu niedrigeren Preisen, was den Wettbewerb verschärft hat. Zusätzlich zu den hohen Preisen bemängeln Kunden lange Wartezeiten und inkonsistenten Service quer durch die USA. Diese Herausforderungen spiegelten sich auch in den Geschäftszahlen wider: Im vierten Quartal 2024 ging der konsolidierte Nettoumsatz auf 9,1 Milliarden Dollar zurück, verglichen mit 9,4 Milliarden Dollar im gleichen Quartal 2023.
Der CEO Brian Niccol hat als Antwort darauf die Strategie "Getting Customers Back to Starbucks" vorgestellt, die im Bericht für das vierte Quartal 2024 thematisiert wurde. Geplant sind unter anderem die Einführung von Olivenöl-Kaffee ins Sortiment, ein Versprechen, die Preise im Jahr 2025 nicht weiter zu erhöhen, und die Verbesserung des mobilen Bestellservice, um Wartezeiten zu verkürzen.
Neben den Herausforderungen von Kundenseite steht Starbucks auch unter Druck von seinen Mitarbeitern. Eine beachtliche Mehrheit von 98 Prozent der Mitglieder der Gewerkschaft, die rund 10.000 Baristas umfasst, hat für mögliche Streiks gestimmt, um eine Gehaltserhöhung, bessere Personaleinsatzplanung und zufriedenstellendere Dienstpläne zu fordern. Bislang wurde jedoch noch kein Streiktermin festgelegt.
Auf Seiten von Starbucks gab es positive Signale, um die Arbeitnehmerzufriedenheit zu erhöhen, indem das Unternehmen einer bezahlten Elternzeit von sechs auf 18 Wochen zugestimmt hat, die im März in Kraft treten wird. Weitere Vorteile befinden sich noch in der Verhandlungsphase.